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"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!
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278 – Rinder für Dodge City

Nr.: 278
Veröffentlichung: 2. Mai 2023
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: William Mark
Artikel-Nr.: 9783987578281

Unter einer gewaltigen Dunst- und Staubglocke schob sich die riesige Herde auf das in der Ferne schimmernde Silberband des Arkansas zu.

Der Mann, der den schwarzen Leitbullen führte, saß auf einem schweißbedeckten Fuchs, dem die Schaumflocken vom Maul flogen. Es war ein großer, breitschultriger Mann mit hartem wetterbraunem Gesicht, schmalen Falkenaugen und flachsblondem Haar. Die grobe Lederweste stand vorn über dem leuchtend roten Hemd weit offen. An einem abgewetzten Kreuzgurt hingen in den Halftern zwei schwere Revolver.

Dieser Mann war der texanische Trailboß Ben Summer. Ein merkwürdiger Ausdruck lag auf seinem Gesicht, das hart und rissig war wie die Landschaft ringsum. Forschend glitt der Blick seiner schiefergrauen Augen über das abfallende Land nach Westen hin auf eine Hügelgruppe zu.

Ben Summer schien etwas zu suchen.

In seine fliehende Stirn grub sich eine steile Falte.

Dann hob er den linken Arm und zerrte gleichzeitig mit der Linken an dem starken Lederriemen, der den Nasenring des massigen Leitbullen hielt.

Blökend, brüllend und stampfend schoben sich die zweitausend braun- und weißgescheckten Tierleiber weiter.

Summers Rechte griff zum Colt, nahm die Waffe mit einer seltsam trägen und doch sicher wirkenden Bewegung aus dem Halfter, spannte den Hahn – und der Schuß peitschte in den Himmel.

Sofort antworteten vier Schüsse rund um die Herde herum.

Die Cowboys preschten auf ihren staubbedeckten Tieren heran und blickten aus stumpfen Gesichtern in die Augen ihres Boß.

Ein langer, hagerer Bursche schob sich den mißfarbenen Stetson aus dem Gesicht, wischte sich mit dem Unterarm den Schweiß von der Stirn und krächzte heiser: »Was gibt’s, Ben?«

Der Trailboß zerrte den widerstrebenden Bullen mit wahren Berserkerkräften an sich heran, vermied den Blick des Cowboys und knurrte: »Wir legen eine Rast ein.«

Der Hagere zog die dichten schwarzen Brauen zusammen. »Hier noch?« Er warf den Kopf herum und blickte mit schmalen Augen auf den Fluß hinunter.

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