109 – Tod dem Tex
Casa Grande. Eine Stadt mit tausend Einwohnern. Die Mainstreet verlief gerade von Westen nach Osten. Genau in ihrer Mitte lag die Arizona-Bank. Ein zweigeschossiges Gebäude aus rotem Stein.
Seit siebenundzwanzig Jahren gehörte es James Cornfelder. Der Bankier war der Sohn deutscher Einwanderer, die vor einem Vierteljahrhundert im Kampf gegen die Apachen umgekommen waren.
Cornfelder, ein Mann in der Mitte der Fünfziger, hatte sich von der Pike auf hochgearbeitet. Er war ein rechtschaffener Mann, der Geld an die Rancher verlieh und sich damit ein Vermögen gemacht hatte. Die Arizona-Bank von Casa Grande besaß einen so guten Ruf wie kaum eine andere Bank in ganz Arizona. Wer Geld brauchte und Land besaß, der war bei Cornfelder immer richtig.
Und der Bankier war kein Halsabschneider. Es gab im Territorium gewiß mehr als zwei Dutzend Menschen, die ihre Schulden bei dem Bankhaus Cornfelder niemals hatten begleichen können. Ganz zu schweigen von denen, die mit ihrer Schuld ins Grab gesunken waren. Dennoch war James Cornfelder ein lebensfroher Mensch geblieben, der seine Großzügigkeit niemals verloren hatte. Vielleicht war es das, was seinem Namen einen so dauerhaften Klang verliehen hatte. Denn es kamen nicht nur – wie anfangs – die kleinen Rancher zu ihm, sondern mehr und mehr fanden sich auch die großen ein, um ihre Gelder bei ihm zu deponieren, und das brachte natürlich den großen Erfolg.
An dem Tag, an dem unsere Geschichte beginnt, war Cornfelder gerade vierundfünfzig Jahre alt geworden.
Seine Frau stand morgens, als er gefrühstückt hatte, vor ihm im Korridor, bürstete seinen Samtkragen und den Rücken seines