113 – Die Bande des Mandosa
Die Schatten waren lang, die Sonne leuchtete glutrot. Mandosa starrte auf das rote verschwitzte Gesicht des Mannes mit purpurfarbenem Kinnbart. Es war noch zu weit, um die Gesichtszüge des Mannes auf dem Bock des Frachtwagens zu erkennen. Mandosa würde ihn töten, wie er andere vor ihm getötet hatte, und doch würde etwas anders sein: die anderen Männer hatten keinen roten Bart getragen.
Mandosa nahm den Kopf herum und griff nach seinem Gewehr. Er sah Pino zehn Schritte weiter rechts unter den Yuccazweigen liegen. Pino war klein, häßlich. Aber er schoß niemals vorbei.
Der dritte Mann auf dem Hang kaute an einem Stück Rohrzucker und hielt die schweren Lider geschlossen. Anscheinend gab sich Taylor nur dem Genuß hin, und doch, er war hellwach, niemand wußte das besser als Charles Mandosa. Er hatte seine drei besten Männer auf den Hang geführt und ihre Stellungen ausgesucht. Sie hatten es mit vier Gegnern zu tun, und dafür hätten eigentlich zwei Mann ausgereicht, aber Mandosa wollte es schnell hinter sich bringen.
Der vierte der Bande war nicht zu sehen. Er war der kaltblütigste unter ihnen und der beste Schütze: Lee Cindall.
Er pfiff vor sich hin. Cindall pfiff immer, wenn er jemand töten wollte. Er war Texaner, stammte aus Laredo und pfiff ständig den »Laredo-Song«, sobald er sich anschickte, jemanden durch eine Kugel ins Jenseits zu befördern.
Während sich Mandosa fragte, wann Cindall diesmal aufhören würde zu pfeifen, tauchte der Kopf über dem Rand der Mulde auf, in der Cindall seit gut zehn Minuten gelegen hatte. Felicia Mandosa hatte den