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Die Idee der sympathischen, lebensklugen Denise von Schoenecker sucht ihresgleichen. Sophienlust wurde gegründet, das Kinderheim der glücklichen Waisenkinder. Denise formt mit glücklicher Hand aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.
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112 – Endlich die richtige neue Mutti!

Nr.: 112
Veröffentlichung: 30. September 2016
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Judith Parker
Artikel-Nr.: 9783740909901

Tiefblau wölbte sich der Himmel über der alten Lagunenstadt. Die Fassaden der Paläste spiegelten sich im dunklen Wasser des Canale Grande. Sinnend blickte der schwarzhaarige Gondoliere mit den glutvollen schwarzen Augen auf das Paar vor sich in die Gondel. Dann fing er an zu singen. Seine kraftvolle Tenorstimme übertönte das leise Plätschern des Ruderschlages und trug die zu Herzen gehende Melodie des venezianischen Volksliedes weit über die Dächer hinweg.

Nella lehnte ihren Kopf an Lukas’ Schulter und überließ sich mit einem glücklichen Lächeln der verliebten Stimmung. Endlich hatte sich ihr Wunsch erfüllt. Endlich gehörte Lukas ihr.

Anbetungsvoll blickte sie zu dem geliebten Mann auf, in dessen schiefergrauen Augen sie nichts als Liebe las. Süße Schauer liefen ihr über die Haut, als er sie an sich zog und küsste. ­»Nella, geliebte kleine Nella«, flüsterte er und küsste sie wieder. »Nella, ich liebe dich seit einer Ewigkeit. Nella …«

In diesem Augenblick wurde die Schläferin etwas unsanft aus dem Land der Träume in die Wirklichkeit zurückgerufen.

»Nella! Nella! So wach doch auf! Nella, so hör doch! Draußen ist das herrlichste Wetter«, erklang Uschis helle Stimme.

Cornelia Engelbert, genannt Nella, fand sich nur schwer zurecht. Als ihr klar wurde, dass ihr Beisammensein mit Lukas in der Gondel nur ein Traum gewesen war, hatte sie das Gefühl, etwas Unwiederbringliches verloren zu haben.

Was soll’s, dachte sie und lächelte das ungefähr achtjährige Mädchen, das vor ihr stand, an. »Ist es denn schon so spät?«, fragte sie verwundert.

»O ja, es ist gleich sieben Uhr. Thomas und ich sind heute schon ganz früh aufgestanden.

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