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Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.
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1781 – Das Leben meint es gut mit ihnen

Nr.: 1781
Veröffentlichung: 21. Mai 2015
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Rosa Lindberg
Artikel-Nr.: 9783959791229
Cornelia kam mit den leeren Gläsern zurück, und Hubert Kammann sah ihr mit zusammengekniffenen Augen über der Zigarette im Mundwinkel entgegen. Er zapfte gelassen ein Pils nach dem anderen, gekonnt und sachkundig, schließlich machte er das seit vierzig Jahren. Und in ein paar Monaten war Schluß. Er hatte das alte Kammanns Eck, eine ganz grundsolide Pinte mit kleinen Mahlzeiten, verpachtet. Denn verkaufen wollte er nicht, weil Kammanns Eck auch Kammanns Eck bleiben sollte. Sein Vater hatte es gegründet, er hatte es übernommen, wollte aber nicht, daß Cornelia es übernahm. Sie sollte etwas Besseres werden als Kneipenwirtin, also hatte er sie Sprachen studieren lassen, – ihrer Neigung entsprechend – und reisen. Es hatte sich gelohnt, Nele machte ihren Weg, sie war Leiterin der Export-Abteilung eines Konzerns und sich trotzdem nie zu schade, ihm, wenn Not am Mann war, im Eck zu helfen. »Du rauchst zuviel«, Nele stand jetzt neben ihm, ließ die Gläser über die Bürste im Wasser gleiten, »außerdem sieht es unmöglich aus.« »Ist sowieso die letzte«, grinste Hubert, »ab morgen ist Schluß damit.« »Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor!« Darauf ging Hubert nicht näher ein. Warum sollte sie sich um ihn sorgen? Das dies wirklich seine letzte Zigarette war, daran hatte der alte Dr. Fuchs die Schuld. Er hatte ihm sein Asthma und seine chronische Bronchitis in so entsetzlichen Zukunftsaussichten geschildert, daß Hubert Kammann ein paar Nächte gerechnet, dann verpachtet und sich ein Haus hinterm Deich gekauft hatte. Es hatte ihn immer schon ans Meer gezogen, Nele wußte das. Vielleicht würde er anfangen, Schafe zu züchten.

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