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Große Schriftstellerinnen wie Patricia Vandenberg, Gisela Reutling, Isabell Rohde, Susanne Svanberg und viele mehr erzählen in ergreifenden Romanen von rührenden Kinderschicksalen, von Mutterliebe und der Sehnsucht nach unbeschwertem Kinderglück, von sinnvollen Werten, die das Verhältnis zwischen den Generationen, den Charakter der Familie prägen und gefühlvoll gestalten. Mami ist als Familienroman-Reihe erfolgreich wie keine andere! Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt!
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81 – Rasant ins Familienglück

Nr.: 81
Veröffentlichung: 30. März 2021
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Veronika Weydt
Artikel-Nr.: 9783740978266
Es roch nach Öl – nicht nach gewöhnlichem Öl, wie Olivenöl, Distelöl oder Sonnenblumenöl, das vernünftige Mütter zum Kochen verwenden, und das dann auch ausschließlich in einer abgeschlossenen Küche, um rücksichtsvoll andere Mitbewohner nicht zu belästigen. Nein, es roch nach Leinöl, von dem nur Künstler und ähnlich schräge Gestalten behaupten, daß es völlig geruchsneutral sei. Schlimmer noch war das Terpentin. Der kleine Totenkopf auf der Dosenflasche lehrte einen schon das Fürchten. Aber Marie Zielian schwor darauf, man solle es eben nicht trinken. Reines Terpentin sei ein völlig seriöses Malmittel, das beste – eindeutig. Man könne es sowohl zum Eindicken als auch zum Verdünnen der Ölfarben benutzen. Es sei lächerlich preiswert, bedenke man, wie ergiebig es sei. Es stank wie die Pest in der unter normalen Umständen ganz gemütlichen Vier-Zimmer-Wohnung im Dachgeschoß des modernen Mehrfamilienhauses. »Mami, ich krieg’ Kopfschmerzen.« »Sag ich nicht immer, du sollst beim Radfahren eine Mütze unter den Helm ziehen?« gab die Angesprochene ungerührt zurück. »Mami! Es ist Frühling und schon richtig warm!« »Das Frühjahr kann tückisch sein, mein Schatz«, antwortete Marie gutgelaunt und schleuderte einen winzigen Tropfen kobaltblau ungefähr ins Zentrum der Leinwand. Mit zusammengekniffenen Augen machte sie sich nun daran, den blauen Fleck zu vermalen. Dann richtete sie sich zufrieden auf und strahlte ihren ältesten Sohn an. »Na schau, jetzt hast du wieder etwas gelernt: Auch im Frühjahr kann es immerhin noch so lausig kalt sein, daß du drinnen plötzlich mit Kopfschmerzen zu tun hast.« »Mami!«

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