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Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen.
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48 – Das schwere Los der Mariann

Nr.: 48
Veröffentlichung: 21. Dezember 2016
Erscheinungsweise: jede Woche
Seitanzahl: 100
Autor: Ute Amber
Artikel-Nr.: 9783740912734

Der Sonnwendhof stand auf ei­nem der schönsten Flecken des Berchtesgadener Lands. Sein Name hatte einen guten Grund. Seit Jahr­zehnten brannte auf der Anhöhe, unter der er stand, jährlich das Sonnwendfeuer. Dann kamen die Leute von weit und breit, und jeder bewunderte das stolze Anwesen. Generationen der Familie Traxl hat­ten es hier durch fleißiges Schaffen zu Wohlstand gebracht. Die Famili­en waren auch mild­tätig gewesen und hatten geholfen, wo es nötig war. Die vielen kleinen und oft auch armen Bewohner, waren nie vergeblich mit einer Bitte auf den Sonnwendhof gekommen.

Das hatte sich geändert, seitdem Ferdinand Traxl den Hof bewirt­schaftete. Er war ein Geizkragen, einer, der nie genug kriegen konnte.

Für sein Gesinde und die Leute, die aus den umliegenden Orten zurAr­beit kamen, war es nicht erstrebens­wert sich beim Sonnwendhof-Bauer etwas Geld zu verdienen. Er trieb sie so an, daß er nur mehr der »ei­serne Ferdi­nand« genannt wurde. – Für seine sechsundzwanzigjähri­ge Tochter Mariann war es auch ein hartes Leben. An ihr ließ der Vater all seine Launen aus und sie konnte ihm nicht genug arbeiten. Immer wieder versprach er ihr, daß sie den Hof einmal übernehmen könnte, wenn sie sich seinen Wünschen an­paßte. Ihr um zwei Jahre älterer Bruder studierte in München. Auch das hatte der Vater so gewollt. Was seiner Familie immer gefehlt hatte, war ein Akademiker. Nun sollte es sein Sohn Leonhardt werden. Er selbst war davon nur deshalb begei­stert, weil er weitab vom Hof ein freies Leben führen konnte. So knauserig der jetzt sechzigjährige Bauer sonst war, sein Sohn kam

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