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Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen.
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34 – Wenn Kinder ein Geheimnis haben

Nr.: 34
Veröffentlichung: 21. September 2016
Erscheinungsweise: jede Woche
Seitanzahl: 100
Autor: Kathrin Singer
Artikel-Nr.: 9783740909345

»Du mußt den Schläger hier unten festhalten, sonst kannst den Ball ja gar net treffen.«

Christine stellte sich neben ihren Bruder und streckte ihm den Ping-Pong-Schläger zum ­drittenmal in die kleine Patschhand.

»Der Schläger ist zu schwer«, klagte der Bub.

»Er ist net zu schwer, du stellst dich nur so blöd an«, fuhr das Madl ihn an. »Schau, ich halt’ ihn doch auch ganz leicht.« Sie wirbelte mit dem Schläger durch die Luft.

»Du bist aber auch viel größer und älter«, jammerte der Kleine.

»Das stimmt«, gab Christine zu. »Aber mit sechs Jahren hab’ ich auch schon damit spielen können. Und richtig«, fügte sie triumphierend hinzu.

Sebastian schob die Unterlippe vor. »Das glaub’ ich net.«

»Es stimmt aber!« Sie stampfte mit dem Fuß auf. »Frag doch den Papa.«

»Ich frag ihn aber net, bätsch!« Schnell streckte der Bub die Zunge heraus, und Christine gab ihm eine leichte Watschen.

»Immer mußt du mich hauen«, heulte Bastian, wie er zärtlich genannt wurde. »Du bist gemein. Wenn die Mama noch leben würd’…«

»Geh, sei stad!« fuhr die Schwester ihn an. »Ich mag das net hören.«

»Warum net?« Die Tränen des Buben versiegten, er schaute sie aus großen Blauaugen an. »Du vermißt die Mama doch auch, oder?«

Die Augen des Madls brannten. Immer, wenn sie an die Mutter dachte, hätte sie weinen mögen. Aber sie wollte die Tränen zurückhalten, schließlich war sie ja fast schon neun Jahre alt. Da mußte man vernünftig sein. Wenn sie weinte, fing Bastian auch an zu heulen, und dann war es so schwer ihn zu beruhigen.

»Komm, wir gehen auf die Weide«,

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