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Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen.
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33 – Mein Kind bekommst du nicht!

Nr.: 33
Veröffentlichung: 15. September 2016
Erscheinungsweise: jede Woche
Seitanzahl: 100
Autor: Antonia Burg
Artikel-Nr.: 9783740909239

Es war Sonntag. Feierliche Stille umhüllte das Land. Am Himmel zogen Wolken herauf, dicke weiße Wattewolken.

Eine junge Frau kam den Berg herauf. Sie ging sehr beschwerlich. Man sah ihr an, daß sie ein Kind unter dem Herzen trug. Manchmal blieb sie stehen, schaute zurück zum Dorf. Beim Pfarrer war sie gewesen, von dem sie sich tröstlichen Zuspruch erbeten hatte.

Jetzt, da sie sich auf dem Weg zum Schluchthof befand, auf dem sie seit zwei Jahren als Magd arbeitete, blieb sie öfter stehen und rang nach Atem. Und wie sie da stand und ihre Hand auf den Leib legte, gingen ihr wieder die Worte durch den Sinn, die sie mit dem Pfarrer gewechselt hatte.

Sie hörte seine dunkle volltönende Stimme: »Wenn du mir net sagen willst, wer der Vater deines Kindes ist, dann kann ich dir auch keinen Rat geben, Agnes.«

Wie ein Peitschenhieb waren diese Worte auf ihr verwundetes Herz gefallen. Er, der Herr Pfarrer, der einzige Mensch, dem sie noch vertraute, wies sie zurück. Ihre Verzweiflung wuchs in dieser bitteren Stunde ins Unermeßliche. Ihr Herz krampfte sich zusammen. Und Agnes wünschte sich, daß es aufhören möge zu schlagen. Dann wäre ihr und ihrem Kind geholfen gewesen. Aber im nächsten Augenblick zuckte sie wieder vor diesem sündigen Gedanken zurück.

Sie sank auf dem Feldweg plötzlich in die Knie und rang die Hände. Ihre Worte klangen in den Himmel: »Herrgott, hab doch du Verständnis! Du bist doch allmächtig. Weißt, daß ich den Namen net nennen kann.«

Sie fand wieder zu sich und richtete sich mühsam auf.

»Ich

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