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Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen.
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27 – Ich hab den Papa heimgeholt

Nr.: 27
Veröffentlichung: 13. August 2016
Erscheinungsweise: jede Woche
Seitanzahl: 100
Autor: Anja Baum
Artikel-Nr.: 9783740906160

Unruhig ging Gustav Breithuber im Wartezimmer des großen Krankenhauses der Kreisstadt auf und ab. Immer wieder presste er die Hände gegeneinander, ballte sie zu Fäusten bis sie ihm schmerzten. Er hätte sich am liebsten eine Zigarette angezündet, doch das rote Schild an der Wand mahnte ihn, es nicht zu tun.

Er wollte eben das Fenster öffnen, um frische Luft hereinzulassen, da kam die Krankenschwester. Gustav hörte die Schritte hinter sich. Er drehte sich zu ihr um und sah sie fragend an.

»Herr Breithuber, Sie haben einen kleinen Sohn«, sagte sie und reichte ihm die Hand. »Meinen Glückwunsch.«

»Wie geht’s meiner Frau?«, fragte er, und seine Stimme zitterte.

»Chefarzt Dr. Kröger bemüht sich noch um sie. Er wird anschließend selbst zu Ihnen kommen. Es wird schon werden«, versuchte sie ihn aufzumuntern, als sie sein sorgenvolles Gesicht sah.

Dann verließ sie das Wartezimmer.

Gustav Breithuber wusste, dass er sich keine unberechtigte Sorge machte. Linas Schwangerschaft war schon sehr bedenklich verlaufen, und trotzdem hatte der Arzt behauptet, heute sterbe keine Frau mehr an einer Geburt. Doch Gustav war skeptisch geblieben. Lina hatte seit ihrer Kindheit ein schwaches Herz, und wer konnte da schon vorhersagen, ob es gut ausgehen würde.

Sein Hemd klebte ihm am Rücken fest, als er sich wieder erhob und seine Wanderung erneut aufnahm. Das Haar hing ihm wirr in die Stirn. Er strich sich mit der Hand über die müden Augen. Warum blieb der Arzt nur so lange? Gustav heftete seinen Blick auf die Tür. Elastische Schritte näherten sich. Die Tür wurde aufgezogen und der Arzt stand

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