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Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen.
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25 – Mondnächte im Moor

Nr.: 25
Veröffentlichung: 11. Juli 2016
Erscheinungsweise: jede Woche
Seitanzahl: 100
Autor: Margareta Schieweg
Artikel-Nr.: 9783740905484

Es war ein heißer Tag im August, als man Franziska Haselbacher auf dem kleinen Waldfriedhof in Endelsbach zu Grabe trug.

Der Pfarrer überblickte nachdenklich die Pfarrgemeinde, die der Verstorbenen das letzte Geleit gab. Er sprach davon, dass sie versucht hatte, ihrem Mann eine gute Gattin zu sein und sich bemüht habe, der ungewohnten Arbeit auf dem großen Bauernhof gerecht zu werden, die für eine Frau aus der Stadt nicht eben leicht war. Und er bedauerte zugleich aber auch, dass Franziska Haselbacher den sehnlichsten Wunsch ihres Mannes nach einem Kind nicht erfüllen konnte, weil sie in letzter Zeit zu oft kränkelte.

Bei diesen Worten zuckte Artur Haselbacher unmerklich zusammen. Doch nur zwei Menschen hatten dieses Zusammenzucken wahrgenommen. Das waren Pfarrer Mader und Sandra Perlutti, ein hübsches, fast vollschlankes Mädchen, das in dem Dirndlkleid beinahe fremdländisch anmutete.

Durch die Reihe der alten Frauen, die teils aus Neugierde, teils aber auch aus echter Anteilnahme gekommen waren, ging ein Gemurmel.

Und an das Ohr des Mädchens drangen leise bruchstückhafte Sätze wie: »… hab mich schon gewundert. Jetzt waren sie fünf Jahre beisammen und noch immer kein Kind.«

»… soll ein Leiden gehabt haben!«

»… war ja auch zu zart für den bärenstarken …«

»… wundert mich nit, schmales Ding aus der Stadt, taugt nit zum Landleben …«

»… und schon gar nit zu einer Bäuerin und solch einem Bär von einem Mann!«

Und eine Jüngere seufzte: »Ja, was für ein Bär von einem Mann!«

Sandra kannte den jungen Bauern, seit sie zurückdenken konnte. Und sie hatte sich in ihn verliebt, kaum, dass sie dem Schulalter entwachsen

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