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Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen.
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17 – Heiraten, wie geht denn das?

Nr.: 17
Veröffentlichung: 24. Mai 2016
Erscheinungsweise: jede Woche
Seitanzahl: 100
Autor: Kathrin Singer
Artikel-Nr.: 9783740903688

»Opa, wann kommt der Zug denn endlich?« Benedikt hüpfte aufgeregt von einem Bein auf das andere.

»Er müßte schon längst da sein«, murmelte der Großvater vor sich hin.

Die gedrehten Spitzen seines mächtigen Schnauzbartes zitterten leicht.

Jeder, der Simon Schubert kannte, wußte, daß das bei ihm ein Zeichen höchster Erregung war.

Seit einer halben Stunde stand der alte Schwalbenhof-Bauer bereits auf dem Bahnsteig. An der einen Hand hielt er seine Enkelin Annerl und an der anderen ihren Bruder Benedikt.

Annerl sprach kein Wort. Ihre Augen waren weit aufgerissen, und die sonst roten Wangen zeigten eine ungewöhnliche Blässe.

Endlich war in der Ferne der Triebwagen zu erkennen, und kurze Zeit später fuhr der Zug in den Bahnhof ein.

Benedikt hatte keinen Blick für die Lokomotive, obwohl er sich sonst alles, was mit der Eisenbahn zusammenhing, sehr genau ansah.

Heute war ein besonderer Tag für die Kinder: Der Vater sollte nach längerer Abwesenheit wieder einmal nach Hause kommen.

Mit weitausgreifenden Schritten ging Simon Schubert über den Bahnsteig. Er und die Kinder musterten jeden Aussteigenden.

Plötzlich stieß Benedikt einen Schrei aus. »Papa!«

Er riß sich von der Hand des Großvaters los und lief auf einen hochgewachsenen, braungebrannten Mann mit dunklem Haar zu.

»Beni, Bub! Wie schön, daß ich dich endlich wiederseh’.« Martin Schubert hatte Tränen in den Augen, als er seinen Sohn in die Arme schloß. Dann wandte er sich seiner Tochter zu.

»Mei, Annerl, bist du aber groß geworden.«

Das Madl errötete vor Stolz. Die Blässe war jetzt gänzlich verschwunden, und das niedliche Gesichterl glühte vor Aufregung und Freude.

Der Vater nahm Annerl in die Arme und

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