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Die Kinderärztin Dr. Martens ist eine großartige Ärztin aus Berufung, sie hat ein Herz für ihre kleinen Patienten, und mit ihrem besonderen psychologischen Feingefühl geht sie auf deren Sorgen und Wünsche ein. Die Kinderklinik, die sie leitet, hat sie zu einem ausgezeichneten Ansehen verholfen. Kinderärztin Dr. Martens ist eine weibliche Identifikationsfigur von Format. Sie ist ein einzigartiger, ein unbestechlicher Charakter – und sie verfügt über einen liebenswerten Charme. Alle Leserinnen von Arztromanen und Familienromanen sind begeistert!
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54 – Ramon, ein süßer Fratz

Nr.: 54
Veröffentlichung: 24. Mai 2022
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Britta Frey
Artikel-Nr.: 9783740994396
Dr. Camillo Olegra streifte seinen weißen Kittel ab und sah auf die Uhr. Es war ungefähr siebzehn Uhr, und sein Dienst in der Kinderklinik war für diesen Tag beendet. Jetzt stand ihm noch ungefähr eine Stunde Fahrt mit dem Wagen nach Celle bevor, wo er ein hübsches Apartment bewohnte, und dann konnte er seinen wohlverdienten Feierabend genießen. Nach ein paar freundlichen Worten mit Martin Schriewers an der Aufnahme verließ er guter Laune die Kinderklinik Birkenhain und ging zu seinem Wagen. Augenblicke später fuhr er vom Klinikgelände. Dr. Olegra fuhr nur in mäßigem Tempo über die Landstraße, da ihn die herrliche Landschaft, durch die er heimwärts fuhr, immer wieder aufs neue faszinierte. Jetzt im Spätsommer, wo sich das Laub der Bäume langsam bunt zu färben begann und die weitläufigen Heideflächen in voller Blüte standen, war es besonders reizvoll. Eine Melodie vor sich hinpfeifend, fuhr er nun durch ein Gebiet, in dem weder rechts noch links der Straße Häuser standen. Auf der einen Seite lag Wald, auf der anderen breiteten sich weite Heideflächen aus, unterbrochen von Laub und Tannenwäldern. Plötzlich sah Camillo Olegra aus den Augenwinkeln, daß etwas auf die Straße taumelte. Um Gottes willen, das war doch ein Kind, durchfuhr es ihn, und er trat voll auf die Bremse. Das Bremsma­növer war so hart, daß es ihm sekundenlang den Atem nahm, so stark wurde sein Oberkörper gegen das Lenkrad gepreßt. Doch dann kam Leben in ihn. Er stieß die Wagentür auf und sprang mit einem Satz auf die Straße. Ein, zwei Schritte und er war vor seinem Wagen. Nur fünfzig Zentimeter vor der Stoßstange seines Wagens sah er das Kind auf der Straße sitzen. Ein völlig verstörter kleiner Junge, den Camillo auf höchstens vier Jahre schätzte. Gott sei Dank, es ist noch einmal gut gegangen, dem Kind ist nichts passiert, fuhr es dem Arzt durch den Kopf, und schon im nächsten Augenblick kniete er neben dem Kleinen.

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