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Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. "Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
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417 – Der Mann meiner Freundin

Nr.: 417
Veröffentlichung: 22. April 2024
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Viola Maybach
Artikel-Nr.: 9783989861916

»Es ist so schön zu sehen, wie glücklich ihr seid, Kinder«, sagte Gräfin Anna-Maria zu Wernikow, die mit ihrer Tochter und deren Verlobtem einen Tee im Wintergarten ihrer großzügigen Villa zu sich nahm. Wohlwollend ruhte ihr Blick auf dem jungen Paar. »Wenn ihr wüsstet, was ich in der Beziehung von unseren Freunden hören muss! Lauter Scheidungen, Trennungen, Beziehungskrisen, es ist einfach furchtbar. Ganz abgesehen davon, dass die jungen Leute sich heutzutage oft nicht einmal mehr binden wollen. Also, das war zu meiner Zeit noch ganz anders.«

»Du bist noch keine fünfzig, Mama«, entgegnete Franziska zu Wernikow kopfschüttelnd, während sie das jugendlichglatte Gesicht ihrer Mutter betrachtete, die dezent blond getönten Haare, die schlanke, elegante Gestalt. »Wenn du sagst ›zu meiner Zeit‹, dann klingt es, als wärst du eine uralte Frau. Dies ist immer noch ›deine Zeit‹!«

Graf Joachim von Arndt stimmte seiner Verlobten zu. »Franzi hat völlig Recht, Anna-Maria«, sagte er mit charmantem Lächeln. »So jung, wie du noch aussiehst …«

»Danke für die Blumen«, seufzte Anna-Maria. »Aber das sehe ich nun einmal anders.« Trotz dieser Worte war ihr anzumerken, wie sehr sie sich über die Komplimente freute. Sie war tatsächlich eine schöne Frau, war es immer gewesen, aber sie trug schwer daran, dass es, wie sie sich ausdrückte, jeden Tag ein wenig länger dauerte, bis sie mit ihrem Spiegelbild halbwegs zufrieden war.

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