101 – Fast wie bei Aschenputtel…
Toni hackte hinter der Berghütte Holz. Der alte Alois kam hinzu.
»Mei, Toni, bist schon sehr fleißig gewesen! Der Stapel reicht bis nächste Woche.«
Toni hielt einen Augenblick inne. Er trieb die Axt in den Holzklotz.
»Ja, wenn alles so einfach wäre, wie Holz zu hacken.«
»Mei, Toni, so kenne ich dich net! Kommst mir trübsinnig vor. Welche Laus ist dir über die Leber gekrabbelt?«
»Keine! Ich ärgere mich nur über mich selbst.« Toni dämpfte seine Stimme. »Alois, ich denke schon seit Tagen über etwas nach, aber mir fällt nix ein! Ich zermartere mir mein Hirn und überlege, was der Anna gefallen könnte.«
»Aha, dann suchst nach einen Geburtstagsgeschenk für sie! Da kann ich dich trösten. Ich denke auch schon seit Tagen darüber nach. Mir ist auch noch nix eingefallen. Ich hatte gehofft, du hättest eine Idee, schließlich bist du ja ihr Ehemann.«
Alois und Toni setzten sich etwas abseits auf das aufgeschichtete Holz.
»Naa, ich habe keine Idee! Ich wollte ihr etwas Besonderes schenken. Aber die Anna macht es mir auch schwer. Sie ist so lieb und so anspruchslos. Ich habe versucht, sie ein bisserl auszufragen, was ihr gefallen würde. Des ging daneben!«
»Und was hast du ihr vorgeschlagen?«
»Eine Reise! Wir könnten zum Beispiel nach Wien fahren und ins Theater gehen oder in die Oper oder in ein Musical.«
»Des ist doch eine gute Idee!«, bemerkte der alte Alois. »Ich würde derweil auf die Kinder und die Berghütte aufpassen!«
»Die Anna hat mich ausgelacht! Urlaub hat sie gesagt, des bräuchte sie net. Toni, sagte sie, wir leben dort, wo andere