309 – Wildes Blut
»Da hast du den Rest, du verdammter Feigling!« sagt der eine.
Eine junge Stimme, aber grimmig.
»Dir werden wir die Flausen austreiben, Spinner!« sagt der andere.
Eine Stimme, aber krächzend, abschreckend rauh, wie wenn Mühlsteine sich reiben.
»Du schwarzer Donovan-Teufel sollst auf den Knien rutschen, wenn du in Zukunft einen von den McBruns begegnen wirst!« sagt der eine voller Gift und Galle.
Er weiß nicht, was er sagt, aber der Haß gegen alles, was Donovan heißt, muß wohl tief in ihm sitzen.
»Da liegst du mit deiner hübschen Larve im Dreck«, sagt der andere zischelnd und mit ausgemachter Boshaftigkeit.
Aber er weiß, was er sagt, denn er hat in seinem Leben nie anders geredet. Zwanzig Jahre hat der großohrige, dicknasige, ewig unrasierte Pedro Alondra hinter sich gebracht. Bärbeißiger Streithahn aus Leidenschaft, unzufrieden von Geburt an. Wenn es was auf der Welt anzupöbeln gibt, ist er dabei.
Pedro Alondra – Mexikaner, aber einer von der ganz miesen Sorte.
Und Tony Donovan liegt mit der Nase im Dreck.
»Laß ihn liegen!« sagt der eine wieder. »Daran schluckt er noch lange.«