
301 – Das Feuermal
Bill Fletcher hebt den Kopf und hat doch nicht die Kraft, ihn hochzuhalten. Sein Kopf sinkt wieder nach unten. Er dreht ihn auf dem heißen Sand und verbrennt sich fast die Haut, so heiß ist der Sand und so aufgeschrammt seine Haut.
Jetzt sieht er die Flanke des Berges, aber durch Schleier. Sein Blick zuckt etwas herum.
Und dann liegt er jäh still, die Augen geschlossen.
Vor ihm ragen drei Beinpaare auf.
Er hebt erst nach einiger Zeit wieder die Lider, aber die Beinpaare sind noch da.
Dort sind breite und eingerissene Chaps zu erkennen, die kleinen Lederriemen, die sie an den Beinen halten.
Mühsam öffnet Fletcher die Augen etwas weiter, dann hat er auch schon den Revolver im Blickfeld, der tief rechts am Oberschenkel dieses Mannes festgeschnallt ist.
Und nun sieht er sogar den Mann ganz.
Ein breitkrempiger Hut, ein dunkles Gesicht mit einem kleinen Schnurrbart auf der Oberlippe und zwei stechende Augen.
Fletcher keucht einmal laut, dann versucht er sich zu drehen und kriecht mühsam davon.
Es kommt ihm vor, als wäre er schon hundert Schritte gekrochen, aber es sind keine drei, dann stößt er gegen einen Gegenstand und liegt still. Seine linke Hand tastet über den Gegenstand, fährt hoch… Metall, aber es dauert eine volle Minute, ehe die Erkenntnis kommt, daß dies ein Stiefel mit einem Sporn ist.
Fletchers Hand wandert langsam über den Sand zurück.
Und jetzt redet endlich jemand. Die Stimme jedoch gellt Fletcher in den Ohren.
»Du Narr, willst du weg?« fragt der Mann vor ihm ausdruckslos und etwas hoch.