
289 – Die Hölle am Gila Trail
Cheerokee war wirklich ein halbes Tier. Nun wußte Elaine Curtiss es ganz genau. Das Halbblut, von dem sie oft genug gehört, das sie aber nie zuvor gesehen hatte, trug nicht mal ein Hemd, nur eine speckige Lederweste. Die stand offen und zeigte die Narben auf Cheerokees nackter Brust.
Elaine und Catleen Curtiss erfaßt und mit auf den Vorbau der Poststation geschoben hatte, sah Elaine, wie Borton einen Satz nach rechts machte und seinen Revolver herausriß.
In der gleichen Sekunde verzerrte sich das Gesicht des verrufenen und gefürchteten Halbbluts zu einer höhnischen Fratze. Dann schoß er.
Die Kugel erreichte Barton, ehe er abdrücken konnte.
Vor Entsetzen starr – das Dröhnen der beiden Schüsse in den Ohren – sah Elaine, wie Barton einknickte. Die beiden nächsten Schüsse verließen Cheerokees Revolver so schnell, daß das Krachen ineinander überging. Barton schlug mit dem Gesicht in den Straßenstaub.
Elaine Curtiss wie das absolute Schweigen in einer Totengruft vor. Irgendwer hinter ihr stieß den Atem pfeifend aus.
»Mein Gott!«
Da merkte Elaine, daß ihre um vier Jahre jüngere Schwester heftig in ihrem Arm zitterte. Cathleen war immer ein zartes und ängstliches Mädchen gewesen. Und nun hatte sie das erste offene Revolverduell erlebt.
Cheerokee begann meckernd zu lachen. Er hielt den Revolver gesenkt. Aus der Mündung der Waffe kräuselte Rauch.