
284 – Er gab ihm sein Wort
Die Hand kam langsam hinter dem Corralpfosten hoch. Mondlicht ließ die Messerklinge blinken. Und dann zuckte der braune Arm nach vorn. Das Messer zog seine Bahn durch die Mondnacht am Red River. Es durchschnitt den süßlichen, betäubenden Duft der Playa del Oro, der buschbedeckten Hügelketten jenseits des Flusses. Wenig später traf die Klinge Jubal Kingsburns Rücken.
Der Tod kam für den Posten an den Pferdecorrals der Cardigan Ranch völlig unverhofft. Er zerriß Kingsburns Gedanken an ein Mädchen in Amarillo.
Das Gewehr, dachte Kingsburn, ich muß es haben. Schießen, die anderen wecken. Vierzehn Mann schlafen. Ich muß sie wecken.
Seine Hand tastete über den Boden auf den Kolben der Winchester zu.
Gedanken rasten durch Kingsburns Kopf. Plötzlich fiel ihm ein, daß keiner der drei Cardigans zu Hause war. Big Matt war mit Little Charlie, seinem jüngsten Sohn, zur Stadt geritten. Ru ben Cardigan, der älteste Sohn, war auf der Westweide.
Rufen, dachte Kingsburn. Er machte den Mund auf, wollte schreien, aber er brachte keinen Laut über die Lippen.
Als die Hand dicht vor dem Gewehrkolben war, stand der Comanche schon neben Kingsburn.