
281 – Pass der toten Seelen
Duncan Ralston hat nur einen Fuß im Steigbügel. Den anderen hat er hochgezogen und das Knie angewinkelt. Auf dem Knie liegt der Hals der Apaculpas-Gitarre. Es ist eine feine Gitarre, findet Duncan. Andere Leute sagen, er sei genauso verrückt wie das Instrument. Er rede nämlich unverständlich für sie. Und so unverständlich seien auch die Töne auf der Gitarre.
»Als wenn ich etwas dafür kann«, sagt Duncan und sieht zum Cresent Mountain hoch, der sich 8942 Fuß in den Himmel hebt. Er ist in Colorado, keine vierzig Meilen nordwestlich Denver. »Wenn Dexter Finleys Kopf nicht gerade unter der Gitarre gewesen wäre, als ich schlug, würde sie noch ganz herrlich spielen.«
Er betrachtet die Gitarre. Da sind ein paar Risse und einige Splitter. Nun ja, er hat Baumwachs genommen und den ganzen Korpus etwas verklebt. Aber natürlich klingen die Töne nicht mehr so schön wie einmal, als sie noch neu war.
»Hannibal, wie schlecht ist die Welt?«
Hannibal, das ist sein Gaul. Das Tier sieht nicht nach dem aus, was ein Cowboy als Pferd bezeichnen würde. Es hat einen Schwanz, der aus zwanzig Haaren besteht, und lange Beine. Dabei noch einen langen Hals und Ohren, die meist am Kopf liegen.