
264 – Dreitausend Rinder nach Abilene
Humphrey Cook blickt aus dem Fenster auf die Straße. Dort stehen vier Pferde. Ein Mann sitzt neben ihnen am Rand des Gehsteiges. Es ist ein Mann, der Cooks Aufmerksamkeit fesselt. Dieser Bursche sieht aus wie ein Indianer. Er trägt sein glattes schwarzes Haar lang und hat keinen Hut. Seine Hose ist aus Leder, sein Hemd ebenfalls. Er sitzt reglos dort, gleicht aufs Haar einem richtigen Indianer. Nur seine Hautfarbe ist zu hell. Ein Mischling, denkt Cook. Er gehört zu Joe Marlin wie ein Schatten.
Hinter Cook raschelt es, dann weht der Geruch des Tabaks zu Cook hin.
Der Mann muß nun bald mit dem Lesen fertig sein.
Und er ist es.
»Mr. Cook…«
»Für dich war ich immer Humphrey, schließlich bin ich dein Patenonkel, Joe.«
»Entschuldige, Humphrey«, sagt Joe Marlin leise. »Kennst du den Brief?«