
263 – Der Banditengeneral
Irgendwo über dem Unterholz neben dem Weg nach Camp McAllen, begann ein Flußhüpfer zu keckern. Der Vogel meldete sich dreimal in kurzen Abständen, und Lucky Louis Charlton hob den Kopf. Er sah nach Norden, den Buschstreifen entlang am Hang vorbei, und entdeckte die schwache Staubwolke.
Der Flußhüpfer schwieg jetzt. Rechts am Hang bewegten sich die Zweige eines Busches. Lucky Louis Charlton sah einen Moment Felice Garcias dunkles Kreolengesicht unter dem breitrandigen Sombrero. Dann verschwand der Sombrero. Felice war fort. Er hatte die Staubwolke wie Charlton gesehen und wußte, daß sie jetzt kamen.
»Kommen sie?« Die Stimme war neben Charlton – eine weiche, katzenhaft schnurrende Stimme.
»Si«, sagte Charlton. »Yes, sie kommen, Maddalena!«
Eigentlich hieß sie Magdalena, aber sie sprachen den Namen so aus, nur Charlton nannte sie manchmal einfach Madge, wenn er ihren Namen amerikanisierte.
»Sind sie schon zu erkennen?«
»Na«, antwortete Charlton kurz. Die Sonne schien heiß – der Himmel war wolkenlos blau. »Es ist noch zu weit!«