
262 – Stadt ohne Gesetz
Es sind Büsche, die die Reiter verdecken. Es sind auch ein paar kleine Felsen, hinter denen man Deckung finden könnte.
»Jetzt ißt er, Mike. Ich kann ihn sehen. Er stopft sich den Bauch voll, dieser verdammte Bursche.«
»Ja«, sagt der Mann, der keine zehn Yard weiter zwischen vier anderen Männern sitzt. »Man sagt, mit einem vollen Bauch hat man mehr Schmerzen, was?«
Er ist semmelblond, sein Haar ist strähnig und glatt und zwei seiner Zähne ragen über die Oberlippe. Sie sind etwas zu lang, um ganz von der Unterlippe bedeckt zu werden, wenn er lächelt. Er mag hundertsiebzig Pfund wiegen, seine Nase ist scharf und leicht gekrümmt wie ein Adlerschnabel. Und seine Augen sehen bei näherer Betrachtung grau aus, mit einem kleinen Kreis gelber Punkte in der Iris. Die Augenbrauen sind farblos, und die Lippen voll.
Wenn jemand, der Erfahrung in diesen Dingen hat, sein Gesicht sieht und die Lippen studiert, dann wird er wissen, was Mikel Todhunter ist: Ein Mann, der seinen wilden Gelüsten lebt und ihnen nachgeht.
Er hat kaum Feinde, denn niemand wäre so wahnsinnig, sich ihn zum Feind zu machen. Dafür hat er viele Freunde. Zum Beispiel diese fünf Männer, die für die Flying-H-Ranch reiten.
Im Augenblick rauchen sie alle.
Und das sagt genug, denn sie rauchen seine Zigarren. Man kann sich auf diese Art Freunde machen, wenn der Boß keine besseren Zigarren raucht als seine Leute, wenn er keinen besseren Whisky trinkt als sie.