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Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.
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118 – Stadt der Verlorenen

Nr.: 118
Veröffentlichung: 3. April 2018
Erscheinungsweise: wöchentlich
Seitanzahl: 100
Autor: G.F. Barner
Artikel-Nr.: 9783740927653

Der Wind singt in den vertrockneten Zweigen der Büsche. Ein Geier kreist am Himmel. Und der Sand, über dem eine Alkalischicht liegt, fliegt wirbelnd auf ihn zu.

Alkali brennt in den Augen, rötet die Lider, hinterläßt einen seltsamen Geschmack auf der Zunge.

Seymour spuckt in den Sand, dicht unter die Zweige des Busches. Dann wendet er den Kopf und blickt zu den Pferden. Neben ihm hat der andere seine Bewegung bemerkt und setzt das Fernglas ab.

»Ist was?«

»Nichts, ich wollte nur sehen, was die Pferde machen. Was wird mit dem Jungen?«

»Weiß der Teufel, Seymour.«

Die Welt ist doch klein. Nun ist es fast ein Jahr her. Dabei haben wir nie die Absicht gehabt, sie zu suchen, schon lange nicht mehr. Man stößt aus purem Zufall auf einen alten Kerl. Man redet mit ihm, und er erzählt eine Geschichte. Eine feine Story von fünf Männern. Seltsam, ausgerechnet wir stoßen nach fast einem Jahr aus purem Zufall auf ihn.

»Seymour.«

»Ja?« sagt Seymour und blickt hoch. »Was ist, Marty?«

Der rothaarige Marty neben ihm, den Streichholzrest im Mundwinkel, das Glas wieder an den Augen, spricht nuschelnd und durch das Hölzchen behindert.

»Der Junge geht jetzt in die Hütte.«

Seymour kommt hoch, blickt durch die Zweige und sieht den Jungen unten gerade noch verschwinden. Es gibt keinen Zweifel mehr für sie. Sie wissen es, weil sie den Jungen damals gesehen haben. Keiner von ihnen vergißt ein Gesicht, das es sich zu merken gilt.

Marty erinnert sich noch ganz genau an jenen Tag, an dem der Junge drüben in Colorado in die Stadt kam

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