116 – Sweetwater-Ranch
»Hätten wir ihn nur…«, sagt Dan Berry, der Storebesitzer, und macht danach eine kleine Pause. »Hätten wir ihn nur aufgehängt. Dann würde er nicht kommen.«
Der Mann neben ihm wendet den Blick und sieht zur Schule hinüber.
Sie stehen beide auf dem Vorbau von Carters Saloon, haben die Schule vor sich und warten auf den Glockenschlag, mit dem Mildred Keegan den Unterricht beenden wird. Sie läutet jetzt die Schulstunden ab, die Kinder werden herauskommen.
»Du sagst es«, erwidert Lasco, der Barbier, der seine spanische Herkunft niemals ganz verleugnen kann. »Er wird kommen und wieder lächeln, wie damals, das betrunkene…«
Die Glocke bimmelt.
Sie wenden die Köpfe und sehen auf das kleine Haus, in dem die Langtons wohnen.
Bei dem Gebimmel ist es nicht anders als an den anderen über tausend Tagen, die vergangen sind: Die Tür geht auf, Mrs. Langton kommt heraus und hat das Tuch, trotz der Hitze, um die Schultern gelegt. Es ist ein schwarzes Tuch. Und, wie immer, wirkt die Frau düster und verschlossen.
Dabei hat sie früher gelacht.
»Dieses Sch…«, sagte der Barbier Lasco heiser und wischt sich mit dem Taschentuch über die wenigen Haare, die noch auf seinem Kopf verblieben sind. »Warum tun wir nichts? Warum stehen wir da und warten, bis dieser Lump kommt und es noch einmal macht? Ein verdammter, schmutziger Mörder. Nun gut, wir haben mehr Mörder in dieser Stadt gehabt. Und wenn sie sich gegenseitig umbringen, dann ist es ihre Sache, aber das – das hat noch keiner getan.«
»Er hat ihn ja nicht umgebracht«, sagt Berry leise. »Umgebracht nicht.«
»Was