
334 – Unser Mann John
Schaurig heulten die Wölfe auf der Steppe. Der Nachtwind brachte ein klagendes Wimmern herüber. Die Fensterläden des einsam gelegenen Farmhauses klapperten monoton. Trübes Licht sickerte durch die Fugen.
»Hörst du es, Logan?«
Die blonde Angie Willcox lauschte dem Klappern und Heulen. Reglos saß sie am derben Tisch und blickte ihren Mann unruhig an.
Logan Willcox horchte angespannt und biß die Zähne auf den Stiel der erloschenen Tabakpfeife.
»Das ist der Wind, Angie. Er kommt heute aus einer anderen Richtung, er fängt sich in den Felsklippen am Devil’s Canyon.«
»Ich meine nicht den Wind, Logan. Hörst du nicht dieses Wimmern? Es hört sich an wie das Weinen eines Babys.«
Der Farmer horchte wieder.
»Ich höre nichts, Angie.«
»Ja«, flüsterte sie, »jetzt ist es weg. Aber vielleicht ist es doch ein Kind, Logan! Manchmal kommt doch ein Treck über die Ebene. Vielleicht haben Indianer einen Wagenzug überfallen – und ein Kind lebt noch!«