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Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert. Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
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306 – Trail durch die Hölle

Nr.: 306
Veröffentlichung: 14. September 2021
Erscheinungsweise: monatlich
Seitanzahl: 100
Autor: Frank Callahan
Artikel-Nr.: 9783740984892
»Sie kommt!« Die zahlreichen Menschen, die sich auf der Main Street der kleinen texanischen Stadt Hondo drängten, reckten die Hälse und starrten auf den Ranchwagen, der jetzt die ersten Häuser der Town erreichte. Auf dem Kutschbock saß eine Frau von ungefähr dreißig Jahren, die ein schwarzes, hochgeschlossenes Kleid trug. Kurze blonde Haare umrahmten ein ovales Gesicht, das einer starren Maske glich. Die blauen Augen waren unter den halbgeschlossenen Lidern fast verborgen. Die fest aufeinandergepreßten Lippen ähnelten einer schlecht verheilten Narbe. »Das hätte ich nicht gedacht, daß sich Mabel Kincaid in die Stadt wagt«, stieß eine ältere Frau hervor. »Sie sollte sich schämen!« Einige Männer und Frauen senkten die Köpfe und eilten schnell davon, andere verschwanden in den Nebengassen oder betraten schnell die Häuser. Innerhalb weniger Minuten war die Hauptstraße von Hondo wie leergefegt. Dumpf tackte der Hufschlag der beiden Pferde, die den Ranchwagen zogen. Staubschleier wehten und wurden nur träge vom leichten Wind zerfasert, der von den grünen Hügeln wehte, zwischen denen die kleine Stadt eingebettet lag. Jetzt straffte sich Mabel Kincaids schlanker Körper, während sich die Hände so fest um die Zügel krampften, daß die Knöchel hell zu schimmern begannen. Ein heiseres Stöhnen drang zwischen den Lippen hervor. Kurze Zeit später erreichte das Gefährt den Marktplatz der Ortschaft. Die beiden Vierbeiner blieben mit hängenden Köpfen stehen. Mabel Kincaid aber starrte auf das Galgengerüst, das dort aufgebaut war. Und die junge Frau sah auch den Mann, der dort am Galgen hing und dessen Körper vom Wind leicht bewegt wurde. Einige Krähen flogen krächzend davon.

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