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Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert. Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
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289 – Die Klapperschlange

Nr.: 289
Veröffentlichung: 21. April 2020
Erscheinungsweise: monatlich
Seitanzahl: 100
Autor: Joe Juhnke
Artikel-Nr.: 9783740964474
Seit Riverton saßen die McDillons auf meiner Fährte und hetzten mich quer durch Wyoming. Vier zähe, anhängliche Bastarde, die es nicht verwinden konnten, daß ich ihren Bruder Steve McDillon im Streit eine Kugel verpaßt hatte. Dabei ließ dieser Trunkenbold aus Riverton mir keine andere Wahl, als mich zur Wehr zu setzen, als Steve zum Revolver griff, um mir ein kostenloses Begräbnis auf dem Stiefelhügel der Flußstadt zu verpassen. Und das nur, weil ich mit der kleinen Dolly Deam, die mit Steve liiert war, eine Nacht verbracht hatte. Aber das hatte das kleine Biest mir wohlweislich verschwiegen. Meine Gedanken waren bei Dolly Deam, die um diese Zeit vielleicht Steve McDillon gesundpflegte, während seine rachsüchtigen Brüder mir keine Atempause gönnten. Mein Blick streifte durch das Hügelland, wo irgendwo voraus, seit heute früh, der Ire O’Lean unterwegs war, um mir einen Klepper zu stehlen, denn mein Pinto war in der Nacht in ein Dachsloch getreten und hatte sich die Fessel gebrochen. Ich mußte ihn erschießen. Es klang traurig, wenn ich sagte, stehlen. Aber wir waren abgehalftert, wie kriegsmüde Dragoner, an denen die Armeekasse vorbeigezogen war. Ich saß zwischen blühendem Chaparall und dunkelrotem Plainsbrush auf meinem abgewetzten Sattel und lauschte dem wütenden Gekläff zweier Wölfe, die sich mit einem Dutzend Geier um die Beute stritten und dachte, mein armer Pinto hätte was Besseres verdient, als hier in Montana von Raubzeug gefressen zu werden. Das Grobzeug bewegte sich keine dreißig Yards von mir entfernt, ohne daß sie irgendwelchen Respekt zeigten. Ich spielte mit meinem Karabiner, obwohl ich wußte, daß es zwecklos war, sie zu vertreiben. Außerdem wagte ich nicht zu schießen, denn diese McDillon-Brut konnte nicht allzuweit entfernt sein. Ich blinzelte in die Sonne. Sie stand senkrecht über dem Land und verdrängte selbst die Schatten der Sträucher. O’Lean war seit dem Morgengrauen unterwegs. Langsam machte ich mir Sorgen um meinen Gefährten. Da mich bei meinem armen Pinto nichts mehr hielt, schwang ich den Sattel über die Schulter, balancierte sein Gewicht aus und wanderte am Buschgürtel entlang über den Hügel. Unbewußt waren meine Gedanken zu Hause auf der H.

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