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Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert. Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
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25 – Whisky für Cannon City

Nr.: 25
Veröffentlichung: 28. Februar 2014
Erscheinungsweise: monatlich
Seitanzahl: 100
Autor: Robert Ullmann
Artikel-Nr.: 9783740936112
Zum ersten Mal stieß ich vor zwei Jahren auf das Thema des vorliegenden Romans, als ich die 1907 veröffentlichten Memoiren des Reverends Theodore C. Flannagan »The Fighting Spirit of Old Pioneers – The Memories of a fighting saddle-bag priest!«, las. Reverend Flannagan schilderte hierin den Weg einer Handvoll Menschen quer durch die Prärie und die Berge fernab vom alten Oregon Trail. Zuerst erschienen mir die Tatsachen zu grausam, um Gegenstand eines Romans zu sein. Aber dann ging ich den Schicksalen der Überlebenden dieses Trecks nach und fand heraus, dass der Cowboy Billy Panhandle, der in Wirklichkeit William P. Smalley hieß und aus dem Panhandle stammte, einer der ersten Rinderzüchter Oregons wurde, eine Stadt gründete und der Stammvater eines Geschlechts wurde, in dem angesehene Bürger hervorgingen, die heute in Oregon Richter, Rechtsanwälte, Ärzte, Architekten und Rinderzüchter sind. Die deutschstämmige Heimstätterfamilie Lang hat um die Jahrhundertwende ebenfalls die Geschichte dieses Trecks unter dem Titel: »The Whiskybottle Tragedy« veröffentlicht, und alle Angaben decken sich mit denen Reverend Flannagans. James Otis Chavez, der Sohn des Büffeljägers Don José Chavez, wurde später ein sehr populärer mexikanischer Schriftsteller, der in dem Roman über das Leben seines verwegenen Vaters (»Desperate as Hell« ) auch ausführlich den Weg von Jim Lacys Whiskywagen schilderte. Er berichtet, dass Toni Lang nach seiner Vergiftung Selbstmord begangen habe, aber das Standesamtregister von Seattle weist aus, dass Toni Lang am 16. 5. 1879 heiratete, also vier Jahre nach der Tragödie in den Bergen. Als ich Reverend Flannagans einführende Worte zu seinem erregenden Tatsachenbericht las, entschloss ich mich, einen authentischen Roman über diesen Treck zu schreiben. »Alles Schreckliche hatte einen Sinn, der Tod des alten Canby und des unschuldigen kleinen Lucky, das furchtbare Ende Sagers und das qualvolle Sterben des Abenteurers James Lacy, der die Welt und sich selbst verachtete. Nur wer erlebt hat, wie sich die Wildnis über Nacht in das verwandelte, was die Menschen Zivilisation nennen, weiß, wie gütig Gott gerade dann ist, wenn er die Menschen mit Schrecknissen durch das Leben peitscht! Ich liebe die Welt und die Menschen – und gerade deshalb möchte ich sagen, dass dieser Whiskytransport durch die Berge mein wichtigstes Erlebnis war!« Henry Lang stemmte den Fuß gegen die Wagendeichsel und blickte über das hüfthohe Büffelgras zu dem Hügel hinüber. Er beobachtete einen Augenblick kopfschüttelnd die braunhäutigen Gestalten, deren Gewehrläufe in der Sonne funkelten.

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