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Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert. Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
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226 – Auge um Auge …

Nr.: 226
Veröffentlichung: 12. Dezember 2017
Erscheinungsweise: monatlich
Seitanzahl: 100
Autor: Joe Juhnke
Artikel-Nr.: 9783740924058

Ich sah die beiden Kerle zum erstenmal, als wir für die P-X-Ranch im Central Cross Kälber brannten. Sie erinnerten mich an Totengräber, die auf dem Weg zum Stiefelhügel waren.

Sie kamen über den flachen Hügel direkt auf unser Camp zugeritten. In ihrem Schlepp führten sie einen hinkenden Gaul, über dessen Sattel quer eine schlaffe Gestalt hing. Es bestand kein Zweifel, daß der Mann tot war.

Ich richtete mich auf, als Col Sander das glühende Eisen ins Feuer zurückstieß und den Fremden finster entgegenblickte.

Col war der Vormann der P-X-Ranch. Er hatte den ganzen Tag gedrängt, daß wir mit der Arbeit fertig wurden, damit wir vor Sonnenuntergang noch zur Ranch kamen. Er hatte sogar versprochen, mit uns einen kleinen Umweg über Pima zu machen, wo es ein verdammt kühles Bier gab. Seit Stunden dachte ich daran, denn die Sonne brannte erbarmungslos die trockene Erde aus, und ich fühlte den Schweiß, der hoch in meinen Stiefeln stand.

Die Arbeit auf der Weide war hart. Aber ich hatte den Job genommen, um das Fett von den Rippen herunter zu holen, das ich seit Wochen mit mir herumschleppte. Meinen irischen Freund hatte ich dazu gezwungen, oder besser gesagt überzeugt, daß er langsam einzurosten begann, wenn er sich nur mit Fleisch, Whisky und Bier vollaufen ließ. Zudem war es eine Arbeit wie jede andere und wir hatten die Möglichkeit, mit dem Herbstauftrieb kostenlos nach Kansas zu trailen. Ich spürte Heimweh in mir, denn es war mehr als ein Jahr her, daß ich Texas verlassen hatte. Ich hegte Hoffnung, daß

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