Komp_Header_Serie_Die_grossen_Western_1150x500px
KompKMS_Serienwelt_Die_grossen_Western_60px_Hoehe_Freisteller
Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert. Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
Loading...
KompKMS_Serienwelt_Die_grossen_Western_60px_Hoehe_Freisteller

219 – Ein dreckiger Job

Nr.: 219
Veröffentlichung: 18. Oktober 2017
Erscheinungsweise: monatlich
Seitanzahl: 100
Autor: Joe Juhnke
Artikel-Nr.: 9783740922863

Der Alte stand wie ein trauriger Ibis auf seinem Holzbein direkt unter dem verwitterten Bulletin, das den Abklatsch meiner Schönheit offenbarte. Ich schätzte den Steckbrief auf drei Jahre. Das zeigte auch die Höhe des Kopfgeldes, das längst überholt war.

Shorty Brush fixierte mich mißtrauisch, als suche er an mir etwas, das an seinen Boß Ringo Carson erinnerte. Er schwieg beharrlich.

Ich trat ihm lächelnd entgegen und meinte zuversichtlich: »Laß dich von meinem struppigen Bart nicht stören, Shorty. Schau in meine bunten Augen, die sagen dir alles. Ich bin’s, alter Knabe. Ringo, wie er leibt und lebt.«

Der Greiskopf rümpfte leicht die Nase und schüttelte den Kopf. »Du siehst aus wie ein Satteltramp, dem die Beute fehlt, Ringo. Ich glaube, dir ist es in der letzten Zeit verdammt schlecht gegangen. Die Yankees sind noch immer scharf auf deinen Hals. Es ist für dich gefährlich, Hatch Sander Carson City zu betreten. Hier laufen eine Menge Möpse herum, die sich nur zu gern tausend Dollar Kopfgeld verdienen möchten.«

Ich lächelte über seine Besorgtheit und trat auf ihn zu, und reichte ihm die Hand. »Tag, alter Knabe! Ich dachte, du wärst längst in den Trümmern meiner Ranch verhungert. Was hält dich überhaupt noch dort draußen?«

Das Eis schien zu brechen, denn er umschloß mich plötzlich mit seinen starken Armen, als wollte er an mir sein Image aufrichten und lachte krächzend. »Meine Jugend ist es. Ringo, die ich auf der verflixten Hatch Sander Ranch verschleudert habe. Vielleicht ist es auch nur die Gewohnheit. Ein alter Baum läßt sich schwer verpflanzen.

Könnte Sie auch interessieren