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Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert. Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
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212 – Wo die Totenvögel kreisen …

Nr.: 212
Veröffentlichung: 31. August 2017
Erscheinungsweise: monatlich
Seitanzahl: 100
Autor: U.H. Wilken
Artikel-Nr.: 9783740921378

Als der alte John Brave an diesem Abend auf die staubige Straße trat, wartete schon der Tod auf ihn.

Aber er ahnte es nicht – und so ging er wie jeden Morgen und Abend denselben Weg durch die schäbige kleine Stadt Mesilla am Rio Grande und blieb schließlich am Rande des Stiefelhügels stehen.

Die Sonne stand fern im Westen, und die vielen Kreuze warfen lange dünne Schatten auf die längst eingefallenen Gräber.

Tagein und tagaus sah der alte Farmer mit verkniffenen Augen nach Osten, sah über den Rio Grande hinweg und wartete auf den großen Mann, den er gerufen hatte.

Doch der Mann Cheyenne kam nicht, so oft John Brave auch nach Las Cruces jenseits des Flusses hinübersah, woher Cheyenne kommen mußte.

Und jedesmal sackten die Schultern des Farmers sichtlich ein. Enttäuscht, das faltige Gesicht wie versteinert, ging er den Weg zurück in die Stadt. Die Leute, die ihn seit Wochen diesen Weg entlangkommen sahen, wußten, daß er nach Sonnenuntergang den Saloon betreten würde…

Und immer, wenn John Brave die knarrenden Stufen zum Gehsteig hinaufstieg, bewegten sich seine blutleeren Lippen – doch niemand hörte ihn flüstern: »Help, Cheyenne – help!«

Er setzte sich an einen Tisch, der Keeper brachte schon unaufgefordert ein paar Whisky – und John Brave trank. Vielleicht wollte er seinen grenzenlosen Kummer ertränken…

An diesem Abend aber, als draußen die Schatten der Dämmerung die Konturen der Adobehäuser verschwimmen ließen, brach er ungewöhnlich früh wieder auf.

Er trat hinaus und stopfte die Pfeife mit Tabak. Das Licht, das hinter ihm aus dem Saloon flutete, umgab ihn mit

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