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Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert. Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
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195 – Zwei rechnen ab

Nr.: 195
Veröffentlichung: 26. April 2017
Erscheinungsweise: monatlich
Seitanzahl: 100
Autor: U.H. Wilken
Artikel-Nr.: 9783740917623

Der ferne Knall eines Schusses hallte nur dünn und schwach herüber. John McCall verhielt oberhalb des flachen Tales und richtete sich horchend in den Steigbügeln auf. Vor ihm brodelte die Masse der Herde, und die zusammengetriebenen wilden Buschrinder der Brasada stampften den Staub zu dicken Wolken auf. Da fiel noch ein Schuß. Jetzt wußte John, daß er sich nicht geirrt hatte. Er ließ sich in den Sattel zurückfallen und jagte ins Tal, vorbei an den Cowboys. Ihre schrillen Pfiffe gellten ihm noch lange in den Ohren. Im halsbrecherischen Galopp ritt er aus dem Tal durch die glühend heißen Senken. Überall waren niedrige Buschinseln, Kakteen, Comas und dornige Hecken. Die rasenden Hufe scheuchten Schlangen auf. Die Sonne brannte vom blassen weiten Himmel hernieder und erhitzte jedes Sandkorn und jeden Felsen.

Tiefe Stille umgab John. Er zwang das Pferd vorwärts und folgte der deutlich sichtbaren Spur.

An diesem heißen texanischen Tag erstarb irgend etwas Gutes in John ­McCall.

Das dornige Land schien sich ihm entgegenstemmen zu wollen. Er schonte sich und das Pferd nicht.

Dann sah er das reiterlose Pferd am Hang stehen, weitab vom Tal, wo sie die Rinder gesammelt hatten.

Er riß am Zügel, und als das Pferd hochstieg, sprang er aus dem Sattel und zerrte sogleich das Gewehr hervor. Er hastete durch den körnigen Sand und erreichte den liegenden Mann.

»Dad!« schrie er auf. Die Kehle war ihm auf einmal wie zugeschnürt. Er sackte auf die Knie und ließ das Gewehr in den Sand fallen. Vorsichtig und behutsam drehte er den Vater auf den Rücken.

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