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Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert. Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
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187 – … die den Tod verachten

Nr.: 187
Veröffentlichung: 2. März 2017
Erscheinungsweise: monatlich
Seitanzahl: 100
Autor: U.H. Wilken
Artikel-Nr.: 9783740915421

Langsam gleitet der Schatten eines Reiters über die verdreckten grauen Wände der Adobehäuser. Schmutzige Kinder hocken im Schatten von Eukalyptusbäumen und sehen dem jungen Reiter mit großen dunklen Augen nach. Die Hufe des verstaubten Pferdes tacken über die mit Abfall übersäte Straße, die sich zwischen den niedrigen Häusern fast gerade hinzieht. Die Sonne steht schon tief über den Davis Mountains, und ihr noch helles, gleißendes Licht fällt in scharfen Lichtbahnen durch die Lücken der Häuserreihe auf die Fahrbahn. Der junge Mann auf dem abgetriebenen Pferd ist schlank und sehnig, fast dürr. Sein schmales Gesicht ist tiefbraun und eingefallen – ein viel zu alt erscheinendes Gesicht für diesen Mann, der nicht älter als fünfundzwanzig zu sein scheint. Hohl hallt das Echo des Hufschlages zwischen den alten Häusern, und misstrauische Gesichter zeigen sich für Sekunden in den glaslosen Fensterlöchern. Verlassen liegt die Straße vor ihm, und er hat den bedrückenden Eindruck, er sei in einer toten, ausgestorbenen Ortschaft, nicht in einem Camp, das ihm früher fast zur zweiten Heimat geworden wäre, wenn er sich nicht wie so viele andere junge Männer freiwillig zur Armee gemeldet hätte, um gegen den Norden zu kämpfen. Seitdem sind fünf endlos lange Jahre vergangen, und aus ihm ist inzwischen ein einsamer Mann geworden.

An diesem stillen Tag hat er das Camp erreicht, das er in vielen langen Träumen oftmals heraufbeschwor, an das er in all den langen Jahren gedacht hat.

Es ist ein Camp, das kaum zu erkennen ist in diesem schmutzigen Ort ostwärts der Davis Mountains.

Und doch –

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