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Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert. Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
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158 – Der Gefangene

Nr.: 158
Veröffentlichung: 15. August 2016
Erscheinungsweise: monatlich
Seitanzahl: 100
Autor: G.F. Barner
Artikel-Nr.: 9783740906597

Es ist Roscoe, als wäre die Nacht voller Augen, die ihn beobachten.

Das Gefühl ist seit einigen Stunden da. Und wenn er sich auch hundertmal oder noch öfter umgesehen hat, er kann dennoch keinen Menschen sehen, der hinter ihm her ist.

Das Feuer, das Roscoe absichtlich klein hält, wird erlöschen, wenn kein Holz nachgelegt wird. Es knackt und knistert. Und Roscoe, der auf den Knien vor seiner Pfanne kauert, die er über die beiden Steinplatten gestellt hat, blickt sich wieder um.

Das verdammte Gefühl, einen Verfolger im Rücken zu haben, sitzt zu tief, als dass es Roscoe verlassen könnte. Er steht auf. Er nimmt die Pfanne vom Feuer, geht dann, sein Gewehr am Feuer lassend, auf die Senke zu und hält hinter den ersten Büschen an.

Die Nacht ist kühl, Roscoe fröstelt leicht. Er bückt sich, um nach Holz zu suchen.

In dem Augenblick, in dem sich Roscoe bückt, liegt der Mann still. Er bewegt nur den Kopf, sieht aus dem Busch auf Roscoe hervor, hat die Hand am Abzug des Gewehres und zaudert …

Der Mann hat sein Pferd oben hinter dem Hang gelassen. Das Tier ist müde. Und er weiß, dass er nichts als Glück gehabt hat, wenn dieser Mann dort vorn, der nun Holz für sein Feuer sucht, selber langsam geritten ist. Das Pferd dort auf der Lichtung zwischen den Büschen ist nicht müde.

Und genau das ist es, was dieser Mann braucht – ein frisches Pferd.

Seit anderthalb Stunden steht es unten, hat sein Wasser bekommen, Gras gefressen und wird jetzt fit für sechzig

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