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Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert. Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
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102 – Der Rustlerboss

Nr.: 102
Veröffentlichung: 2. Mai 2015
Erscheinungsweise: monatlich
Seitanzahl: 100
Autor: Howard Duff
Artikel-Nr.: 9783959790635
Plötzlich wusste er, dass es schiefgehen würde und irgendetwas auf ihn zukam, was er wie eine düstere und beklemmende Ahnung in sich gehabt hatte. Howard sah die Frau und die Schrotflinte, deren Kolben sie unter den rechten Oberarm geklemmt hatte. Die glühende Sonne schien auf die offene Brettertür des Hauses und den Doppellauf der Flinte. Rico Howard war nur sechzehn Schritte entfernt, darum sah er im Bruchteil einer Sekunde, dass die beiden Hähne gespannt waren und die Frau Zeige- und Mittelfinger an den Abzügen hatte. Sie hatte ihn nicht gesehen, weil er hinter der Bretterwand des Holzschuppens stehen geblieben war und genau das getan hatte, was ihm aufgetragen worden war: nur aufzupassen und die Hügelseite und den schäbigen Fahrweg im Auge zu behalten. Dort zeigte sich nichts. Tot und still, als wäre die Gegend ausgestorben, lag die Kette der Chupadera Hills im Nordosten. Der Mann Rico Howard hatte zum Lagerschuppen nach rechts geblickt, weil sich im Nordosten nichts geregt hatte – und nur darum sah er durch den breiten Spalt zwischen den Brettern die Bewegung in der Haustür. Die Frau, dachte Howard mit einem Gefühl völligen und lähmenden Schrecks, die Frau – wo kommt die Frau her? Das geht schief, das geht ins Auge. Vorige Woche war hier doch keine Frau. Starkey sagte, seine Frau wäre vor Jahren gestorben, und er mit dem Jungen allein. Und nun ist da eine Frau. Sie trägt Stiefel, einen Reit­rock und hat die verfluchte Schrotflinte. Und da sind Bill und Jake. »Ihr seid wahnsinnig, ihr Halunken! Glaubt ihr wirklich, ihr kommt damit durch? Ich schwöre euch, ihr habt dann die erste und letzte Lieferung gebracht. Keinen Cent …« Das andere hörte Howard wie aus weiter Ferne, denn die hagere Frau mit dem strengen Gesicht, dem straff nach hinten gekämmten und zu einem Knoten geflochtenen Haar verließ jetzt ihren Spähplatz zwischen Tür und Angel.

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