Komp_Header_Serie_Sophienlust_1150x500px
KompKMS_Serienwelt_Sophienlust_60px_Hoehe_Freisteller
Die Idee der sympathischen, lebensklugen Denise von Schoenecker sucht ihresgleichen. Sophienlust wurde gegründet, das Kinderheim der glücklichen Waisenkinder. Denise formt mit glücklicher Hand aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.
Loading...
KompKMS_Serienwelt_Sophienlust_60px_Hoehe_Freisteller

105 – Mutterherz in Not!

Nr.: 105
Veröffentlichung: 15. August 2016
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Aliza Korten
Artikel-Nr.: 9783740906818

»Warum weinen Sie denn?« Pünktchen war rein zufällig an dem kleinen Raum vorbeigekommen, in dem Besen, Schrubber und Bohnermaschine verwahrt wurden. Sie hatte im Musikzimmer ihre Federtasche vergessen und war rasch über die Seitentreppe der Schule gelaufen, weil sie damit den Weg abkürzte. Dabei hatte sie die weinende Maria Cortez entdeckt. Sämtliche Schüler des Gymnasiums in Maibach hatten die hübsche und sonst immer fröhliche Spanierin mit den dunklen Augen gern. Deshalb war Pünktchen auch ganz entsetzt, sie in Tränen zu finden.

»Ich weiß nicht, was ich machen soll, Angelina.«

Pünktchen hieß mit vollem Namen Angelina Dommin. Aber es gab nur wenige Leute, die sie so nannten. Maria Cortez tat es, weil ihr der Name Angelina gut gefiel. Außerdem konnte sie als Spanierin das Wort Pünktchen nicht gut aussprechen, obwohl sie die deutsche Sprache schon recht gut beherrschte.

»Ist etwas passiert?«, erkundigte sich Pünktchen mitleidig. »Sind Sie etwa krank?«

»Ich nicht, aber mein Mann.« Maria Cortez, die mit ihrem Mann auf der Suche nach Arbeit aus Spanien nach Deutschland gekommen war, sah verzweifelt aus.

»Dann muss er ins Krankenhaus«, erklärte Pünktchen resolut. »Es nützt bestimmt nichts, wenn Sie hier herumsitzen und weinen.«

»Er liegt ja im Krankenhaus. Aber in Barcelona.«

»Ach so, und jetzt möchten Sie schnell hinfahren und haben kein Geld? Wir könnten für Sie sammeln, Frau Cortez.«

»Nein, Angelina, am Geld liegt es nicht. Dafür haben wir genug auf dem Sparbuch. Es ist wegen Manuela, unserer kleinen Tochter. Ich habe ein Telegramm bekommen, dass ich sofort abreisen soll, weil es sehr schlecht steht mit meinem Mann. Aber

Könnte Sie auch interessieren