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Große Schriftstellerinnen wie Patricia Vandenberg, Gisela Reutling, Isabell Rohde, Susanne Svanberg und viele mehr erzählen in ergreifenden Romanen von rührenden Kinderschicksalen, von Mutterliebe und der Sehnsucht nach unbeschwertem Kinderglück, von sinnvollen Werten, die das Verhältnis zwischen den Generationen, den Charakter der Familie prägen und gefühlvoll gestalten. Mami ist als Familienroman-Reihe erfolgreich wie keine andere! Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt!
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15 – David im Glück

Nr.: 15
Veröffentlichung: 28. August 2018
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Eva-Maria Horn
Artikel-Nr.: 9783740934309
Vanessa Michels hatte sich auf die breite Fensterbank gesetzt. Sie sah sich in ihrem neuen Zuhause um; zwei Jahre würde sie vermutlich die wortkarge Frau Ruge als Vermieterin haben. Es sollte ihr recht sein, wenn die Frau sie in Ruhe ließ, aber ganz so kurz angebunden musste sie auch nicht sein. Aber hier würde sie ihre Ruhe haben und gut arbeiten können. Ihr Zimmer war geräumig; es war alles da, was sie brauchte. Vanessa war nicht gewohnt, Ansprüche zu stellen, und es war Unsinn, dieses Zimmer mit dem Zimmer bei Dr. Steffen zu vergleichen. Und wenn sie an Dr. Steffen dachte, an das praktische Jahr, das sie bei ihm absolviert hatte, dachte sie unweigerlich auch an einen hochgewachsenen Mann, der mit seinen schwarzen Haaren und den grauen Augen einfach umwerfend aussah. Vanessa ärgerte sich. Sie war doch nun wirklich kein schwärmerischer Backfisch mehr. Es dauerte gar nicht mehr so lange, dann konnte sie sich Tierärztin nennen, und für Männer hatte sie in den folgenden Jahren überhaupt keine Zeit. Da musste sie an ihrer Karriere arbeiten. Außerdem verkehrte dieser Gutsbesitzer, der ihr einfach nicht aus dem Kopf ging, in Kreisen, die ihr verschlossen waren. Ärgerlich auf sich selbst sprang sie von der Fensterbank, warf aber noch einen Blick in den Garten. Alte Bäume standen auf sorgfältig bearbeiteten Beeten, Blumen, deren Namen sie nicht einmal kannte, blühten üppig. Aber ihr Blick flog zu dem Jungen hinunter. Er hockte neben einem Johannisbeerstrauch, aber er pflückte die Beeren nicht, die knallrot an den Zweigen hingen. Was er so interessiert musterte, konnte Vanessa nicht sehen. Ihr fiel nur auf, dass er keinen Blick zu seiner Großmutter warf, und die alte Dame schien sich auch nicht um ihn zu kümmern.

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