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Im Sonnenwinkel ist eine Familienroman-Serie, bestehend aus 75 in sich abgeschlossenen Romanen. Schauplätze sind der am Sternsee gelegene Sonnenwinkel und die Felsenburg, eine beachtliche Ruine von geschichtlicher Bedeutung. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen.
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57 – Tante Denise muß bei mir bleiben

Nr.: 57
Veröffentlichung: 3. Februar 2016
Erscheinungsweise: jede Woche
Seitanzahl: 100
Autor: Patricia Vandenberg
Artikel-Nr.: 9783740900298

Niemand hätte vermutet, dass Clarissa Doermer und Denise Dornberg Schwestern waren, denn weniger ähnlich konnten sich solche innerlich und äußerlich nicht sein.

Clarissa, kapriziös, stets nach der neuesten Mode gekleidet, überschlank und immer in Eile, spielte nervös mit ihren blonden Haarsträhnen, die sie weniger der Natur, als einem sehr geschickten Friseur verdankte, nachdem sie einen Wortschwall über die vier Jahre jüngere Denise ergossen hatte.

»Du musst mir einfach helfen«, sagte sie herrisch.

»Ich muss gar nichts«, erklärte Denise dagegen energisch. Sie war mittelgroß, zierlich, hatte braunes Haar und trug vorwiegend sportliche Kleidung. Da sie an diesem Tag ihren Urlaub antreten wollte, hatte sie blaue Jeans und einen leichten Pulli an.

»Und da willst du sagen, dass du Jerry liebst«, schleuderte Clarissa ihrer Schwester ins Gesicht.

Es ging um ihren sechsjährigen Sohn Jerry, aber nicht nur um ihn. Sonst wäre Denise nicht so abweisend gewesen.

»Ich liebe ihn«, erklärte Denise, »und er tut mir leid, weil seine Mutter für alle Zeit hat, nur nicht für ihren Sohn.«

Clarissas Augen verengten sich. »Du weißt genau, wie sehr mein Beruf mich in Anspruch nimmt. Komm nicht mit diesen lächerlichen Vorwürfen.«

Denise verschränkte die Arme über der Brust. »Du solltest einen anderen Ton anschlagen, wenn du etwas von mir willst, Clarissa«, sagte sie kühl. »Ich habe auch einen anstrengenden Beruf und Anspruch auf einen Urlaub. Ich habe mich bereit erklärt, Jerry mitzunehmen, aber ich lasse mich nicht kommandieren, wohin die Reise gehen soll. Du hast doch für die Familie deines Mannes nie etwas übrig gehabt. Und ich kenne keinen von ihnen.«

»Aber du

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