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Der Liebesroman mit Gänsehauteffekt begeistert alle, die ein Herz für Spannung, Spuk und Liebe haben. Mystik der Extraklasse – das ist das Markenzeichen der beliebten Romanreihe Irrlicht: Werwölfe, Geisterladies, Spukschlösser, Hexen und andere unfassbare Gestalten und Erscheinungen erzeugen wohlige Schaudergefühle.
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71 – Das Haus am Wolfspfad

Nr.: 71
Veröffentlichung: 3. Dezember 2015
Erscheinungsweise: jede Woche
Seitanzahl: 100
Autor: Lenora Miller
Artikel-Nr.: 9783959796125

Jairy ging um das Haus herum zum Vordereingang. Die gewaltige Eingangstür war nicht vernagelt. Wenn sie jetzt irgendwie das Schloß aufbrechen könnte. Plötzlich stoppte sie. Ihre Kehle war vor Schreck wie zugeschnürt. Sie sah, daß die schwere Tür halb offenstand. Direkt dahinter im tiefen Staub der Diele, war der frische Abdruck eines Männerschuhs. Jairy starrte schweigend auf den Fußabdruck. Doch dann stieg sie die Stufen hinauf und betrat die geräumige Diele des verlassenen Hauses. Sie hielt inne. Was hatte sie gehört? Eine vorsichtige Bewegung, einen gedämpften Schritt. Sie öffnete den Mund, um zu rufen, doch das Wort blieb ihr im Hals stecken…

»Oh, Rick es kann kein Unfall gewesen sein!«

Das Mädchen saß kerzengerade auf dem Stuhl, und ihre Hände, die auf dem kleinen Tisch vor ihr lagen, waren zu Fäusten geballt. In ihren Augen lag Müdigkeit und Trauer – und eine lauernde Angst.

»Es ist einfach unmöglich, daß sie so ausgerutscht und gestürzt ist, wie du sagst«, wiederholte sie. »Caroline ist jeden Tag diese Kellertreppe rauf und runter gegangen und nie gefallen, nicht einmal als Kind, und ich auch nicht.«

»Aber diesmal ist sie gestürzt.« Der Mann an der gegenüberliegenden Seite des Tisches beugte sich vor und legte seine Hand auf die des Mädchens. Seine Finger waren schlank und paßten gut zu der hochgewachsenen Gestalt und dem schmalen, strengen Gesicht. Volles dunkles Haar, das bereits anfing, leicht zu ergrauen, unterstrich die vornehme Erscheinung. In der trüben Beleuchtung des Restaurants erschienen seine grauen Augen dunkler, als sie waren.

»Jairy, es tut mir so leid«, flüsterte

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