FBI-Agent Eliot Ness, der große Gegenspieler von Al Capone
Aufregende Action-Krimis aus Chicago um Bandenkriege und Frauenmörder, erzählt von einem Schriftsteller, der sich wie kein anderer in der großen, alten Gangster-Metropole auskennt:
Al Cann weiß alles über den unbestechlichen FBI-Agenten Eliot Ness und den berüchtigtsten aller Gangster, den Italo-Amerikaner Al Capone, der nicht nur Chicago, sondern das ganze Land in Atem hielt. Die beiden großen Gegenspieler Eliot Ness und Alfonso Capone haben wirklich gelebt! Authentische Kriminalfälle halten unsere Leser in Atem, fesselnd, fast magisch beschrieben, daß es unter die Haut geht.
Diese Krimiserie wird alle Krimifans begeistern und nachhaltig binden. Den fintenreichen und spannungsgeladenen Romanen mit wahrem Hintergrund kann niemand widerstehen. Das Duell zwischen Eliot Ness und Al Capone schreitet unaufhaltsam seinem Höhepunkt entgegen...

9 – Die Dillingers kommen
Nr.: 9
Veröffentlichung: 9. Januar 2023
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Al Cann
Artikel-Nr.: 9783740913588
Es geschah auf der Straße von St. Louis nach Chicago. Der D-Zug donnerte durch die Aprilnacht dem Lade Michigan zu. Eben hatte er den Bahnhof von Pontiac passiert und ratterte nordostwärts der Millionenstadt entgegen, von der ihn noch etwa fünfundachtzig Meilen trennten. Suzan Tunney saß in einem Abteil der ersten Klasse, hatte den Kopf gegen das Fenster gelehnt und blickte in die dunkle Nacht hinaus. Der Regen zog sich in langen Fäden quer über die Scheibe, und der Wind strich pfeifend an der Außenhaut der Waggons vorbei und mischte sich in die Melodie der Räder. Suzan warf einen Blick auf ihre Armbanduhr und rechnete aus, wie lange der Zug noch brauchte. Etwas entmutigt lehnte sie sich gegen ihren Mantel an die Polster und schloß die Augen. Sie war in St. Louis gewesen, wo sie ihre Tante Mae besucht hatte. Tante Mae war eine Schwester ihrer Mutter und lebte seit einem halben Menschenalter allein in St. Louis, wohin sie ihrem Mann damals gefolgt war. Onkel Ted war vor fünfzehn Jahren gestorben, und die alt gewordene Frau fühlte sich jetzt sehr einsam drüben am Rand des Westens. Suzan hatte ihr schon so oft versprochen, sie einmal zu besuchen, und jetzt hatte sie sich ein paar Tage Zeit dazu genommen. Es war keine sonderlich erquickende Zeit gewesen; Tante Mae war wirklich alt und unduldsam geworden und außerdem auch noch schwerhörig. Suzan war froh, als sie sich wieder in den Zug setzen konnte. Ihre Gedanken eilten der Lokomotive voraus dem fernen Chicago entgegen. Sie dachte an ihr Leben dort, an ihr schönes Haus draußen in Addison und an alles, was dazu gehörte. Nicht ganz siebenundzwanzig Jahre war sie alt an diesem Tag, an dem es geschah. Einen Wagen dahinter saß in einem überfüllten Abteil ein schwarzhaariger junger Mann am Fenster und blickte aus kühlen pulvergrauen Augen in die gleiche Nacht hinaus.