FBI-Agent Eliot Ness, der große Gegenspieler von Al Capone
Aufregende Action-Krimis aus Chicago um Bandenkriege und Frauenmörder, erzählt von einem Schriftsteller, der sich wie kein anderer in der großen, alten Gangster-Metropole auskennt:
Al Cann weiß alles über den unbestechlichen FBI-Agenten Eliot Ness und den berüchtigtsten aller Gangster, den Italo-Amerikaner Al Capone, der nicht nur Chicago, sondern das ganze Land in Atem hielt. Die beiden großen Gegenspieler Eliot Ness und Alfonso Capone haben wirklich gelebt! Authentische Kriminalfälle halten unsere Leser in Atem, fesselnd, fast magisch beschrieben, daß es unter die Haut geht.
Diese Krimiserie wird alle Krimifans begeistern und nachhaltig binden. Den fintenreichen und spannungsgeladenen Romanen mit wahrem Hintergrund kann niemand widerstehen. Das Duell zwischen Eliot Ness und Al Capone schreitet unaufhaltsam seinem Höhepunkt entgegen...

16 – Glut im Blut
Nr.: 16
Veröffentlichung: 16. Januar 2023
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Al Cann
Artikel-Nr.: 9783740904326
Es war mitten im glühenden Hochsommer, als der Fall Rynnian die Millionenstadt Chicago, die von den Fieberängsten vor großen Gangsterbanden geschüttelt wurde, den Atem anhalten ließ. Es war ein Fall, der ein halbes Dutzend Menschen in den Strudel eines wahren Infernos riß. Der Tag, an dem es begann, zeigte schon in den frühen Morgenstunden ein Bleigrau über dem weiten Lake Michigan, das typisch für die Hochsommerhitze in diesen Breiten war. Es war der Tag, der das Leben Lawrence Goddens verändern sollte. Dr. Godden war Hochschullehrer an der Lothar High-School, und vor einem Jahrzehnt war er stolz gewesen, als er diesen Posten bekommen hatte. Der Siebenundvierzigjährige war ein hochgewachsener, gutaussehender Mann mit dunklem, schon leicht schütterem Haar, dunkgelgrauen Augen und einem gutgeschnittenen Gesicht. Er trug an diesem Sommertag einen leichten grauen Anzug, ein weißes Hemd und eine dunkelblaue Krawatte. Er war immer elegant gekleidet, und seine Schülerinnen, junge Menschen zwischen dem siebzehnten und achtzehnten Lebensjahr, schätzten das besonders an ihm. Es war nicht sehr einfach, gerade junge Menschen dieses Alters zu unterrichten. Aber Godden kam gut mit den Schülern aus, abgesehen von einigen, die es ja immer in den Klassen gab, die einem zu schaffen machten. Da war vor allem der siebzehnjährige Jerry Chattun, der Sohn eines Millionärs unten aus Blue Island, der ein typischer Halbstarker war, ein Bursche, der sich immer wieder neue Bosheiten einfallen ließ, um vor allem dem Lehrer die Arbeit zu erschweren. Aber es gab noch andere, die Godden das Leben nicht gerade leichtmachten, zum Beispiel die bildhübsche Milliardärstochter Ireen McLean. Sie war nicht nur das reichste Mädchen in der ganzen Schule, sondern auch das hübscheste und eigenwilligste. So wenig sich die jungen Amerikaner daraus machten, die hier ihre Schulbildung erhielten, so sehr machte die grünäugige Ireen doch dem Lehrer zu schaffen. Dr. Godden ließ sich jedoch nichts davon anmerken, daß er sich insgeheim so stark mit ihr beschäftigte, geschweige denn, wie sehr sie ihn erregte. Godden versuchte, alle Schüler gleichmäßig zu behandeln, und es war ihm bisher auch immer gelungen. Als er heute morgen auf dem Weg auf der Fletcher Street in die Belmont Avenue gewesen war, wo die Lothar High-School lag, hatte er einen stechenden Zahnschmerz verspürt, der ihn seitdem nicht mehr verlassen hatte und den ganzen Vormittag plagte. Gegen elf rief er kurz daheim an, sprach mit Suzan, seiner Frau, und die riet ihm, doch gleich nach der Schule einen Zahnarzt aufzusuchen.