464 – Verliebt in ein Bild
Sebastian stand am Kamin in der Berghütte und stocherte mit dem Schürhaken in der Asche. Toni trat dazu. Er steckte die Hände in die Hosentaschen und sah den Buben an.
»Was ist mit dir, Basti? Kommst mir schon seit Tagen ein bissel lustlos vor. Was hast?«
Sebastian zuckte mit den Schultern. »Nix ist!«
»Du, des nehme ich dir net ab, Basti. Dich bedrückt doch etwas. Willst net drüber reden? Du weißt doch, es heißt: Geteilte Freude ist doppelte Freude und geteiltes Leid ist halbes Leid.«
»Ich hab’ kein Leid, net richtig«, sagte Basti leise.
»Aber irgendetwas beschäftigt dich, des kannst net leugnen. Mei, die Anna und ich, wir können verstehen, dass du in einem Alter bist, in dem du viele Sachen mit dir alleine ausmachen willst. Wie wir in deinem Alter waren, erging es uns genauso. Also, wenn du reden willst, dann sprich die Anna oder mich an; oder den Alois. Es gibt Sachen, da weiß man in deinem Alter noch net so recht, wie alles zusammenpasst. Dann kannst uns ruhig fragen.