
388 – Ist dieses Madl noch zu bremsen?
Es war früh am Morgen. Toni und Anna traten aus der Berghütte auf die Terrasse. Sie schauten hinauf zum Himmel.
»Mei, hängen die Wolken noch tief. Des war ja ein Unwetter heute nacht!«
Anna nickte ihrem Mann zu. Sie zog das Schultertuch enger. Anna fror. Sie war müde. Nach Mitternacht war ein Wettersturz über die Berge hereingebrochen. Keiner der Hüttengäste war schlafen gegangen. Gemeinsam hatten sie dem Regen, Sturm, Hagel, Blitz und Donner ge-lauscht. Stundenlang hatte das Unwetter über den Bergen gewütet.
»Der Hagel liegt hoch. Es wird bestimmt bis zum Mittag dauern, bis er getaut ist. Ich wecke die Kinder nicht. Sie waren ja auch die ganze Nacht wach. Dann sollen sie mal einen Schultag versäumen«, sagte Anna leise.
Toni legte einen Arm um seine liebe Frau.