100 – Die Hochzeit unseres besten Freundes
»Noch ein Bier, Xaver!« grölte Hans Hofbauer durch die Wirtsstube.
Xaver Baumberger tat, als hätte er es nicht gehört. Hans Hofbauer war wieder einmal betrunken.
»Xaver, hast es net gehört? Ich will ein Bier und einen doppelten Obstler. Kannst mir auch zwei bringen!«
Das Stimmengemurmel im Wirtsraum verstummte. Die Gäste schauten den Wirt an. Xaver Baumberger, der hinter dem Tresen stand und Gläser wusch, trocknete sich in Ruhe die Hände ab. Dann ging er langsam zu dem Tisch neben der Eingangstür, an dem Hans Hofbauer alleine saß und trank. Er nahm ihm den leeren Bierseidl fort.
»Du hast genug, Hans! Es gibt nix mehr! Geh’ heim!«
Hans Hofbauer sprang auf, dabei torkelte er. Der Stuhl fiel um. Hofbauer hielt sich am Tisch fest. Mühsam konnte er das Gleichgewicht halten.
»Bist ein schlechter Wirt, ein ganz schlechter! Lässt einen Mann verdursten! Schäm dich! Bist ein Hund, ein elender Hund, Xaver! Aber so kannst mit mir net umspringen. Ich will ein Bier und einen doppelten Obstler!«, brüllte er.
»Sei vernünftig, Hans! Schau, du kannst dich noch kaum auf den Beinen halten! Ich werde deine Frau anrufen! Sie soll dich holen!«
»Lass des Weib aus dem Spiel! Die Lisbeth paktiert hinter meinem Rücken mit der Ursel. Hinterlistig ist des! Mir so in den Rücken zu fallen!«
Xaver seufzte. Er öffnete die Tür.
»Toni!« rief Xaver laut.
Toni war in der Küche neben der Wirtstube. Er packte Lebensmittel ein, die seine Mutter, Meta Baumberger, ihm für die Berghütte gab. Toni kam dazu.
»Toni, hilf mir den Saufkopf hinaus auf die Straße zu bringen, dann findet er