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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
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434 – Wie ein heller Sonnenstrahl

Nr.: 434
Veröffentlichung: 9. November 2017
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 0
Autor: Toni Waidacher
Artikel-Nr.: 9783740923297

Vorsichtig tastete Pfarrer Trenker sich den steilen und steinigen, streckenweise von Farnen überwucherten Pfad bergab. Es war schon fast dunkel, und der Weg war kaum noch zu sehen. Zumal sich hinter den Zwillingsgipfeln ›Himmelsspitz‹ und ›Wintermaid‹ eine Gewitterfront herauf schob, die das wenige noch verbliebene Tageslicht mehr und mehr verschluckte.

Entgegen dem ursprünglichen Plan hatte sich Sebastians Aufenthalt auf der Streusachhütte in die Länge gezogen. Müde von einer Klettertour in der Kleinen Wand, hatte der Bergpfarrer sich eigentlich nur bei einem Glas Apfelschorle und seiner aus dem Pfarrhaus mitgebrachten Brotzeit ein wenig auf der Terrasse der Hütte ausruhen wollen, aber der aus Südtirol stammende Hüttenwirt und seine Frau Maria hatten ihn überraschend zum Familien-Abendessen eingeladen. Und ihm anschließend bei angeregter Unterhaltung sogar noch ein Gläschen Wein aus ihrer Heimat kredenzt.

Dabei war die Zeit im Nu vergangen, und jetzt …

Mit einem kräftigen Ruck zog Sebastian die Riemen seines Rucksacks zurecht. Zu guter Letzt hatte er nämlich noch ein riesengroßes Stück Original Südtiroler Speck gekauft, um es seiner Haushälterin, Frau Tappert, mitzubringen, sodass sein Rucksack nun fast schwerer wog als beim Aufstieg.

Er war froh, als endlich das einsam gelegene Ferienhäuschen in Sicht kam, von dem aus eine schmale geschotterte Bergstraße zum ­Achsteinsee führte. Dort würde er an der Seepromenade mit einigem Glück noch den letzten Bus nach St. Johann erreichen.

Unwillkürlich steigerte er sein Tempo, zumal auch der Bergweg allmählich breiter und leichter begehbar wurde.

Auf der Höhe des Ferienhäuschens hielt er aber dennoch für einen Moment inne, um es zu betrachten.

Das kleine Holzhaus war

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