
431 – Die Tochter des Wilderers
Ungeduldig schaute Xaver Anreuther den breiten Waldweg hinunter, dann warf er wieder einen Blick auf die Uhr. Beinahe Mittag. Wo er nur blieb?
Der Förster schüttelte den Kopf. Er wird sich doch wohl net verfahren haben, dachte er. Aber das konnte eigentlich nicht sein. Schließlich hatte er eine genaue Wegbeschreibung durch den Ainringer Wald an die Adresse in Passau geschickt.
Brutus, der neben ihm lag, hob plötzlich den Kopf und stellte seine Ohren auf. Im selben Moment hörte Xaver Motorengeräusch, das langsam näher kam. Der alte Förster stand auf und ging zur Einfahrt. Er hatte gerade das Tor geöffnet, als ein dunkelgrüner Geländewagen den Weg heraufgefahren kam. Xaver bedeutete dem Fahrer durch Handzeichen, wo er den Wagen abstellen sollte. Dann folgte er ihm und wartete, bis das Fahrzeug stand und die Tür geöffnet wurde.
»Grüß’ Gott, Herr Kollege«, nickte der junge Mann in der grünen Uniform. »Ein herrliches Wetter haben S’ hier.«
»Herzlich willkommen, Herr Ruland«, sagte Xaver und schüttelte die dargebotene Hand.
»Sagen S’ Christian, wenn S’ mögen«, bot der neue Förster vom Ainringer Wald an.