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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
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429 – Was geschah auf dem Neumüller-Hof?

Nr.: 429
Veröffentlichung: 30. August 2017
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 0
Autor: Toni Waidacher
Artikel-Nr.: 9783740921248

»Grüß Gott, Xaver! Bringst du mir schon wieder neue Schnitzereien?« Überrascht sah Fanny Stoiber zum großgewachsenen jungen Mann herüber, der soeben ihren Souvenir-Shop betreten hatte.

Xaver Hackl stand mitten im Raum, während er Fanny einen Schwung kunstvoll geschnitzter Spazierstöcke hinhielt, umfasste sein Blick die ihm gegenüber stehende junge Frau. Was er sah, gefiel ihm offensichtlich gut: Ein Lächeln trat auf sein kantiges Gesicht, und seine braunen Augen blitzten vergnügt.

Die zierliche Sechsundzwanzigjährige spürte, wie ihr Herz einen kleinen Hüpfer tat. Leicht verlegen trat sie hinter den Ladentisch und strich sich eine Strähne ihres seidigen rotblonden Haares aus den Augen.

»Du kannst sie zu den anderen tun«, nickte sie ihm zu und zeigte in eine Ecke des Ladens. Als er endlich seinen Blick abwandte und hinüberging, erlaubte sie sich ebenfalls ein Lächeln.

Der große, muskulöse Mann bemühte sich sichtlich, nirgendwo anzuecken, während er seine Kunstwerke vorsichtig in dem kleinen Ständer verstaute. Dann trat er einen Schritt zurück, neigte den Kopf und betrachtete ihn. Der Ständer war voll. »Meine Stöcke gehen net so gut, stimmt’s?«

Fanny nickte bedauernd.

»Vielleicht gehören sie mehr in den Mittelpunkt?«, fragte er. Erneut verzogen sich seine Mundwinkel zu einem feinen Lächeln.

»Es kann nun einmal net alles im Mittelpunkt stehen, Xaver«, sagte Fanny. »Dann wär es ja kein Mittelpunkt mehr.« Sie zeigte auf den Shop. Der kleine Raum war vollgestellt mit Souvenirs aller Art: Dutzende Ansichtskarten von St. Johann und seinen Bergen natürlich, aber auch Gesamtansichten vom Wachnertal. Dazu kamen Wanderkarten der Umgebung und Auslagen in den Regalen: Schlüsselanhänger, Filzhüte, Lederhosen, Bierkrüge – sogar

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