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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
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412 – Ein Lied für die Liebe

Nr.: 412
Veröffentlichung: 9. Januar 2017
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 0
Autor: Toni Waidacher
Artikel-Nr.: 9783740913663

»Fritzi, der Benedikt ist da!« Laut hallte der Ruf der Loibl-Mutter über den Hof.

Fritzi Loibl hob verwundert den Kopf: »Schon wieder der!«, murmelte sie vor sich hin. Doch dabei musste sie ein Lächeln unterdrücken – ganz unangenehm war ihr seine Aufmerksamkeit ja nicht.

Die Jungbäuerin stand auf, dehnte kurz ihren straffen Körper und zückte ein neues Haarband. Ihr altes war gerissen – zum Melken mochte es gehen, doch dem Benedikt wollte sie so nicht gegenübertreten. Rasch bändigte sie ihre kastanienbraune Mähne, bevor sie aus dem Stall trat.

Benedikt, der Sohn vom Vilsmayr zwei Höfe weiter, war in ihrer Nähe, so oft es ging. Rein zufällig natürlich. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit – und wenn sich keine bot, dann fand er einen Vorwand. Dabei hatte Fritzi ihm mehr als einmal deutlich gemacht, was sie von ihm hielt: Ein guter Freund, das war er für sie. Mehr nicht.

Er war zweiundzwanzig, also fast ein Jahr älter als sie. Sie hatten zusammen im Sandkasten gespielt, dieselbe Schule besucht, und auch ihre Ausbildung auf der Landwirtschaftsschule gemeinsam absolviert, wenn auch in unterschiedlichen Jahrgängen.

Benedikt war ein guter Bauer: bodenständig, mit einem Händchen für das Vieh und viel Gespür für die Erfordernisse des modernen Landlebens. Er war groß, schlank, aber kräftig. Unter seinem semmelblonden, immer etwas wirren Haarschopf blitzten blaue Augen hervor. Damit war er heiß begehrt bei jeder ledigen jungen Bäurin weit über das Wachnertal hinaus.

Doch er wollte nur Fritzi, das hatte er ihr oft genug zu verstehen gegeben. Selten wurde der zurückhaltende junge Mann deutlicher, aber sie

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