
402 – Ich kann doch nur einen lieben!
»Grüß Gott, Hochwürden«, riefen die beiden jungen Burschen gleichzeitig.
»Servus, zusammen.«
»Seid ihr auch schon unterwegs?«
Die drei waren unterhalb des Zwillingsgipfels aufeinandergetroffen. Die Sonne zeigte sich gerade erst am Horizont, und die meisten Leute im Wachnertal schliefen wohl noch.
»Jetzt ist doch die schönste Zeit«, antwortete der Sohn des Wanningerbauern, und sein Freund nickte bestätigend.
Der gute Hirte von St. Johann setzte sich zu ihnen. Zum Frühstücken war es wohl noch zu früh, aber ein Becher Kaffee tat gut. Auch Florian und Andreas hatten ihre Thermoskannen geöffnet und labten sich an dem heißen Getränk.
»Wohin soll’s denn geh’n!« wollte der Bergpfarrer wissen.
»Zuerst bis zur Kachlachklamm, und dann weiter auf die Kanderer-Alm.«
»Na, da haben wir ja das selbe Ziel«, lachte Sebastian. »Ich war auch schon lang’ net mehr beim Thurecker-Franz droben.«
Gemeinsam setzten sie ihren Weg fort. Sebastian erkundigte sich nach dem Befinden der Eltern seiner Begleiter.